SBB-Chef Andreas Meyer empfiehlt Extrazüge zu nehmen
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Passagiere müssen reservieren:SBB-Chef Andreas Meyer empfiehlt Extrazüge zu nehmen

Volle Züge – SBB-Chef gibt Tipps für Tessin-Reisende
«Wenn es nicht klappt, tut es mir leid»

BLICK berichtete über ausgebuchte EC-Züge ab 14 Uhr am Auffahrtssonntag. Inzwischen sind auch Alternativzüge aus dem Tessin sehr stark ausgelastet. SBB-Chef Andreas Meyer erklärt, was Sie beachten müssen, damit der Zug nicht ohne Sie abfahren muss.
Publiziert: 29.05.2019 um 19:10 Uhr
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SBB-Chef Andreas Meyer würde keine längere Reise ohne Platz-Reservation machen.
Foto: Thomas Luethi/HEG
Claudia Gnehm

SBB-Kunden, die über Auffahrt und Pfingsten verreisen wollen, hätten am Mittwochmorgen teilweise panisch auf den BLICK-Bericht über ausgebuchte EC-Züge reagiert, heisst es bei der SBB. Nachdem gestern die schnellen EC-Züge ab 14 Uhr am Auffahrtssonntag ausgebucht waren, zeigen inzwischen auch fast alle alternativen InterCity- und Interregio-Züge Bellinzona-Zürich um diese Zeit eine sehr hohe Auslastung an. Gut ersichtlich ist das auf der SBB-App und auf dem Internet-Fahrplan.

Die SBB setzen an diesen beliebten Reisetagen 60 Extrazüge ein. Selbst SBB-Chef Andreas Meyer (58) würde eine längere Zugfahrt nicht ohne vorgängige Reservation wagen, wie er gegenüber BLICK sagt. Darüber, wie Passagiere ohne reservierten Platz aus vollen Zügen gebugst wurden, hat BLICK die letzten Wochen berichtet.

Apps zeigen Auslastung einzelner Wagen

Der SBB-Chef appelliert im Interview an die Passagiere, die mit den SBB ohne Ärger ans Ziel kommen wollen: «Schauen Sie bitte, wo es Extrazüge gibt, auch ausserhalb des Fahrplans.» Für längere Strecken legt er den Passagieren ans Herz zu reservieren.

Zudem lohne es sich, die Mobilitäts-Apps zu konsultieren, so Meyer. Dort sehe man nicht nur die Auslastungsprognosen der Züge, sondern neuerdings auch, wie stark einzelne Wagen ausgelastet seien. Allerdings sei es Teil eines offenen Bahnsystems, dass nicht immer für jeden Fall genügend Kapazitäten bereit gestellt werden könnten. «Wenn es nicht klappt, tut es mir und allen 33'000 Mitarbeitenden sehr leid», betont Meyer am Rande eines Symposiums der Hochschule Luzern.

Umleiten statt umerziehen

Wollen die SBB wie in Deutschland das vorgängige Reservieren wie im Flugzeug etablieren? «Wir wollen die Leute nicht umerziehen», betont Meyer. Lieber leite er die Passagiere mit Informationen von den stark gefragten Linien auf Züge mit vielen leeren Plätzen. Dazu dienen laut Meyer auch Sparbillette.

Diese gebe es nur auf schwach ausgelasteten Zügen. Ein Viertel der Sparbillette-Käufer hätte die Reise sonst mit dem Auto gemacht. Wenn Passagiere statt dem Auto, schwach ausgelastete Zügen nähmen, sei das das ökologischste, das es gebe.

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