Maschinen sollen sehen lernen
Facebook kauft 10 Forscher der ETH Zürich

Prominenter Zuzug an der berühmtesten Bahnhofstrasse der Schweiz: Facebook übernimmt ein ETH-Team und eröffnet ein Entwicklungsbüro, das Maschinen das Sehen beibringen wird.
Publiziert: 09.11.2016 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:52 Uhr
Hier testet der Chef: Facebook-Boss Mark Zuckerberg spielt mit seiner Oculus-VR-Brille.

Neue Forscher, mehr Geld und eine Adresse an der Bahnhofstrasse in Zürich: Der Social-Media-Gigant Facebook baut in der Schweiz aus. Das zeigen Recherchen der «Handelszeitung».

Der Konzern hat vor wenigen Wochen das Hochschulprojekt «Zurich Eye» übernommen. Die rund zehn Forscher der ETH und der Uni Zürich bringen Maschinen quasi das Sehen bei und befähigen sie, sich autonom und äusserst präzise im Raum zu bewegen. Das Team wird nun Teil von Oculus, der Virtual-Reality-Tochter von Facebook. Wieviel Geld geflossen ist, ist noch offen.

Bekommen einen neuen Chef: Zehnköpfiges «Zurich Eye»-Team.

Facebook bestätigt das erstmalige Engagement in Zürich. «Oculus eröffnet in Zürich ein Entwicklungsbüro für maschinelles Sehen», sagt Facebook-Sprecherin Tina Kulow. Aus dem Umfeld des Konzerns heisst es, die kleine Forschungsstätte werde ausschliesslich für Oculus tätig sein.

Neue Büros an der Zürcher Bahnhofstrasse

Fast gleichzeitig hat Facebook in den letzten Monaten den Handlungsspielraum der Facebook Switzerland GmbH vergrössert. Die Tochterfirma mit Sitz im Genfer Vernier erhält mehr Geld, neue Aufgaben und eine zusätzliche Adresse an der Bahnhofstrasse 100 in Zürich.

Das geht aus Unterlagen des Handelsregisteramts Genf hervor, in welche die «Handelszeitung» Einsicht hatte. So wurde das Aktienkapital der Firma von 120'000 Franken auf 2,02 Millionen Franken aufgestockt. Als Firmenzweck wird neu zusätzlich «Forschung und Entwicklung» angegeben.

Mit diesem prominenten Zuzug wird die Technik-Branche in der Stadt Zürich weiter gestärkt. Neben vielen Start-ups und Schweizer Firmen forscht ja auch Google mit über 1500 Mitarbeitern hier an der digitalen Zukunft. (klz)

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