Ab Anfang 2020 organisiert Zurich die Elternzeit in der Schweiz neu. Väter können bis zu 16 Wochen Vaterschaftsurlaub beziehen – bei vollem Lohn. Die Versicherung will damit ihren Beitrag für mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt und Gesellschaft leisten.
Aber aufgepasst: Nicht alle Väter kommen in den Genuss des Angebots. Nur die Papis, welche die Hauptbetreuung des Kindes übernehmen, erhalten 16 Wochen. Alle anderen müssen nach sechs Wochen wieder an die Arbeit. Die Regelung gilt auch bei einer Adoption und für gleichgeschlechtliche Elternpaare.
Keine Änderung beim Mutterschaftsurlaub
Bis anhin waren es drei Wochen für Väter und 20 Wochen für Mütter. An den 20 Wochen für Mütter ändert sich nichts.
Das Ziel dabei ist es, den Eltern die Wahl zu lassen: Wer von beiden wechselt die Windeln und geht mit dem Kind spazieren? Und wer reduziert bei der Arbeit? Bis heute kümmert sich meist die Mutter um den jüngsten Sprössling. Der Vater arbeitet weiter. Dem wollen die Zurich Versicherungen nun entgegenwirken.
Volvo gibt am meisten Ferien
Zurich ist nicht das erste Unternehmen in der Schweiz, das sich für diesen Schritt entscheidet. Beim Pharmakonzern Johnson & Johnson dürfen sich die Väter über acht Wochen Auszeit freuen. Voll bezahlt. Das Angebot werde extrem gut genutzt, sagt Thomas Moser, Sprecher von Johnson & Johnson.
Bei Google sind es zwölf Wochen. Am grosszügigsten mit den Vätern ist hierzulande aber der schwedische Auto-Hersteller Volvo. Ganze sechs Monate Elternzeit stehen den Vätern beim Konzern zu. (bro)