Unia wirft Nestlé-Tochter verschlechterte Arbeitsbedingungen vor
Aufstand gegen Nespresso

Nespresso will seine Angestellten in drei Fabriken in der Westschweiz länger arbeiten lassen. Dagegen wehren sich die Arbeiter nun mit Hilfe der Unia. Die Gewerkschaft fordert Verhandlungen mit dem Unternehmen.
Publiziert: 08.05.2018 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:10 Uhr
Die Gewerkschaft Unia kämpft für die Hälfte der Belegschaft von Nespresso in Avenches, Orbe und Romont (Bild) gegen verschlechterte Arbeitsbedingungen.
Foto: KARL-HEINZ HUG

Längere Arbeitszeiten und lange Wochenendschichten: Diese Verschlechterung der Arbeitsbedingungen wollen sich Nespresso-Angestellte nicht gefallen lassen. Das schreibt die Gewerkschaft Unia am Dienstag in einem Communiqué.

Die Massnahmen hatte die Nestlé-Tochter letzte Woche für drei Fabriken in der Westschweiz angekündigt. Laut der Gewerkschaft verweigert Nespresso bisher den Dialog. Nun fordert die Unia per sofort Verhandlungen.

Wie die Nachrichtenagentur AWP schreibt, vertrete die Unia in dieser Sache bislang 230 Personen. Das sei rund die Hälfte der betroffenen Belegschaft. An den Standorten Avenches, Orbe und Romont habe die Gewerkschaft auch Versammlungen organisiert.

12 Stunden am Stück arbeiten

Konkret sollen Nespresso-Angestellte zwei Stunden pro Woche mehr arbeiten. Die Wochenarbeitszeit wird damit auf 43 Stunden erhöht. Kein Zuckerschlecken ist die Wochenend-Arbeit. Nach Unia-Angaben müssen die Angestellten in Zukunft jedes zweite Wochenende 12 Stunden durcharbeiten.

«Dies würde das Familienleben der Angestellten massiv beeinträchtigen», wirft die Gewerkschaft dem Unternehmen vor. Rätselhaft seien auch die Motive von Nespresso. Bereits heute würden die Maschinen während 24 Stunden laufen. Weder höhere Produktivität noch Einsparungen bei der Lohnsumme wären möglich. (jfr) 

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