Am Zoll werden Schweizer zu Rappenspaltern, wenn es um die Rückerstattung der deutschen Mehrwertsteuer von 19 Prozent geht. Manche greifen dabei in die Trickkiste. Damit sie noch mehr für sich herauszuholen können! BLICK liegen Zahlen für Baden-Württemberg vor. Insgesamt registrierten die beiden deutschen Hauptzollämter Singen und Lörrach 7041 Verstösse von Einkaufstouristen gegen deutsches Gesetz. Dies bei der Warenausfuhr an den Grenzübergängen in die Schweiz. Das ist nur die Spitze des Eisberges.
Bei diesen Verstössen reicht die Spanne der Sanktionen von Verwarnungen bis hin zu hohen Bussgeldern, sagt Mark Eferl vom Hauptzollamt Singen. Dieses deckt die Grenzübergänge von Konstanz bis Bad Säckingen ab. Die Schummler nutzten mehrheitlich die grossen Zollämter in Konstanz und Waldshut.
So schummeln Einkaufstouristen
Die Tricks der Mogel-Einkaufstouristen: Ausfuhrscheine abstempeln lassen, ohne im Besitz der darauf aufgeführten Waren zu sein. Diese Zettel können schon einmal von Landsleuten sein, die sie nicht benötigten und im Laden in den Kübel warfen. Es gibt auch Fälle, da wollten Schweizer «vergessene Ausfuhrscheine» Wochen nach dem Einkauf in Deutschland nachträglich abstempeln lassen. Dabei lagen ihre Einkäufe längst zu Hause.
Seit dem 1. Juli 2017 gilt das neue Regime beim deutschen Zoll. Seitdem werden die Verstösse statistisch erfasst und Bussen von 20 bis 55 Euro verhängt. Übersteigt der Warenwert 275 Euro, droht ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft.
Gegenüber den 7041 Verstössen von 2018 stehen rund 1500 im zweiten Semester 2017. Dabei liessen Schweizer sich im letzten Jahr 1,4 Millionen weniger Ausfuhrscheine vom deutschen Zoll abstempeln als im Vorjahr (BLICK berichtete). Mit 15,9 Millionen abgestempelten sogenannten Grüner Zetteln läuft der Einkaufstourismus jedoch weiter rund – und damit auch die Tricksereien.
Zürich – Ladenschwund im Schweizer Detailhandel: 2018 haben die 200 grössten Ketten einer Analyse des «Retail Atlas Schweiz» zufolge insgesamt 541 Filialen dichtgemacht – das ist rund jede zwölfte Filiale (Lebensmittelläden ausgenommen). Vor allem der Konkurs des Kleiderhändlers OVS führte zu 140 Ladenschliessungen, 1200 Mitarbeitende verloren ihren Job. Gut die Hälfte des Ladenabbaus entfällt auf den Bekleidungssektor. Im Gegenzug wurden 170 Filialen im letzten Jahr neu eröffnet, unter anderem vom Telekomanbieter Salt oder dem Sportdiscounter Decathlon.
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