Rund um den Abgas-Skandal gerät eines der Paradefahrzeuge des Autobauers Porsche immer stärker in den Fokus der Ermittler. Nach dem Auffliegen einer illegalen Software zur Senkung der Abgaswerte muss der Stuttgarter Konzern in Abstimmung mit dem deutschen Kraftfahrtbundesamt (KBA) rund 21'500 Dieselfahrzeuge des Modells Cayenne zurückrufen. Betroffen sind Fahrzeuge der Baujahre 2014 bis 2017, teilte Porsche am Freitag mit.
In Deutschland sind rund 6000 Autos betroffen. Es geht um den Typ Cayenne Drei-Liter der Emissionsklasse EU6. Am Donnerstag hatte der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt einen «amtlich verpflichtenden Rückruf» von Cayenne-Modellen angekündigt. Zudem werde für noch nicht verkaufte Wagen ein Zulassungsverbot erlassen.
Werkstattbesuch ist kostenlos
Porsche erklärte nun, dass mit dem KBA eine Korrektur durch ein Software-Update im Rahmen eines Rückrufes vereinbart worden sei. Der Rückruf soll demnach voraussichtlich im Herbst 2017 starten und baldmöglichst abgeschlossen werden. Die Besitzer der Diesel-Fahrzeuge würden kontaktiert, der Werkstattbesuch sei für sie kostenlos und dauere eine Stunde.
Der Porsche-Mutterkonzern VW hatte im September 2015 zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Diesel-Fahrzeuge unterschiedlicher Marken eine illegale Software eingebaut zu haben. Das Programm reduziert den Ausstoss von schädlichen Stickoxiden bei standardisierten Tests. (cat/SDA)