Hoher Wetteinsatz von Sergio Ermotti (58): Der Chef der Grossbank deckte sich am 26. Oktober mit einer Million UBS-Aktien ein (BLICK berichtete). Bei einem Kurs von gut 13 Franken zahlte er 13,12 Millionen Franken dafür. Das ist fast so viel wie sein Jahresgehalt.
Wie viele Topmanager machte sich Ermotti den tiefen Aktienkurs der eigenen Firma für Einkäufe zunutze. Die UBS-Aktie kostete so wenig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Seit längerem klagt der Tessiner, die Märkte würden den wahren Wert der UBS verkennen.
Tatsächlich: Das UBS-Papier legte seit Ermottis Zukauf zu. Bis gestern. Da sackte die UBS-Aktie um 2,7 Prozent auf 14.12 Franken ab. Und tauchte zwischenzeitlich sogar bis auf 13,84 Franken.
Damit hatte Ermotti wohl nicht gerechnet. Seit Donnerstagabend ist bekannt: Der UBS drohen gleich in zwei Ländern Milliardenbussen. Im Steuerhinterziehungsprozess gegen die Grossbank am Pariser Strafgericht fordert die Staatsanwaltschaft 3,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte bereits der französische Staat, der als Zivilkläger auftritt, eine Geldstrafe von 1,6 Milliarden verlangt.
Das US-Justizministerium kündigte an, gegen die UBS eine Klage wegen angeblich fauler Hypothekengeschäfte vor der US-Immobilienkrise einzureichen.
Noch hat Ermotti mit seinem Aktienzukauf nichts verloren. Fragt sich nur, wie lange noch.