Trump will das Abkommen neu verhandeln
Aus für Nafta würde zum Mega-Jobkiller

Ein Rückzug der USA aus dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta sowie neue Importsteuern würden laut einer Studie in der US-Automobilindustrie zum Verlust von bis zu 50'000 Jobs führen. Ausserdem droht ein Anstieg der Autopreise um bis zu 1100 Dollar pro Wagen.
Publiziert: 20.07.2017 um 06:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:25 Uhr
Trump will die Autoindustrie retten. Dafür Nafta abzuschaffen, wäre eine dumme Idee, besagt eine Studie.
Foto: Julie Jacobson

Dies sind die Hauptergebnisse der am Mittwoch veröffentlichten Studie, welche die Beratungsfirma Boston Consulting im Auftrag des Branchenverbands der Auto-Zulieferer (Mema) erstellt hat.

«Eine Steuer- und Handelspolitik, die Unternehmen zum Zurückverlagern von Stellen zwingen, funktioniert nicht», sagte Mema-Präsident Steve Handschuh bei einer Pressekonferenz. Der Studie zufolge, würden neue Importsteuern, wie sie US-Präsident Donald Trump angedroht hatte, zu einer Erhöhung der Produktionskosten der Autoindustrie in den USA führen. Dies belaste eine Branche, deren Gewinnmargen ohnehin gering seien.

Trump schlingert

In der Studie wird ausserdem vorgerechnet, dass Importsteuern im Bereich zwischen 20 und 35 Prozent die Produktionskosten der US-Autoindustrie um 16 bis 27 Milliarden Doller anheben würden. Wenn sich die US-Autos aber um jeweils 650 bis 1100 Dollar verteuerten, werde die Branche voraussichtlich zwischen 25'000 und 50'000 Jobs streichen. Boston Consulting prognostizierte, dies werde vor allem die Zulieferer von Hightech-Bauteilen treffen, die besonders kostspielig sind.

Trump hatte seine anfängliche Drohung, aus Nafta auszusteigen, zurückgezogen. Er will das Abkommen mit Kanada und Mexiko nun aber neu verhandeln. Die erste viertägige Verhandlungsrunde soll am 16. August in Washington beginnen. (SDA)

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