Die Migros bleibt Platzhirsch im Schweizer Detailhandel. Sie hat 2017 ihren Umsatz in diesem Geschäftsfeld um 0,9 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken gesteigert.
Rasant kletterte laut Migros-Mitteilung der Umsatz im Onlinehandel: 5,1 Prozent betrug das Plus. Der Umsatz stieg damit auf knapp 2 Milliarden Franken. Damit ist Migros wie schon beim Detailhandelsumsatz Marktführerin vor Coop (17,4 Milliarden Franken).
Insgesamt hat Coop die Nase vorn
Beim Gesamtumsatz liegt der orange Riese allerdings hinter Coop zurück. Während die Coop-Gruppe im letzten Jahr den Umsatz um 3 Prozent auf 29,2 Milliarden Franken steigerte, gelang der Migros-Gruppe lediglich eine Steigerung von 1 Prozent auf 28 Milliarden Franken.
Damit hängt der Basler Grossverteiler die Rivalin aus Zürich das zweite Jahr in Folge ab.
Gewichtigen Einfluss auf die Umsatzentwicklung hatten der anhaltende Einkaufstourismus und negative Währungseffekte, die sich auf das Reisegeschäft von Hotelplan auswirkten. «Die zunehmende Verlagerung vom stationären zum digitalen Handel prägte ebenfalls die Umsatzentwicklung der Migros-Gruppe», schreibt Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen (47) in einer Mitteilung.
Möbel und Bücher bleiben Sorgenkinder
Sorgenkinder im Migros-Imperium bleiben Möbelhändler Interio mit einem Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 155 Millionen Franken und Ex-Libris mit einem Rückgang von 3 Prozent auf 108 Millionen Franken. Die Medienhändlerin hatte vor kurzem den Abbau von 43 Filialen auf künftig nur noch 14 Standorte bekannt gegeben (BLICK berichtete). Globus machte 2,5 Prozent weniger Umsatz und auch der Online-Supermarkt LeShop.ch gab 0,5 Prozent ab.
Weiter gewachsen sind hingegen die Discount-Tochter Denner auf über 3 Milliarden Franken (+3,1 %) und Migrol um 9,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken. Der Umsatz von Digitec/Galaxus in der Höhe von 834 Millionen Franken war bereits bekannt.
Das Migros-Verkaufsnetz vergrösserte sich im 2017 um 16 auf insgesamt 701 Standorte. Weitere Zahlen wie die Gewinne der Migros-Gruppe werden an der Bilanzkonferenz am 27. März bekannt gegeben.