Touristik-Chef von St. Moritz geht Ideen sammeln
Einheimische sollen Tourismus-Strategie gestalten

Gerhard Walter ist seit Mai Tourismus-Chef von Engadin St. Moritz. Seine Idee für die Destination: Andere die Ideen entwickeln lassen. Ex-Kurdirektor Hans Peter Danuser erklärt, weshalb das «politisch klug» ist.
Publiziert: 24.10.2017 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:00 Uhr
Der neue Tourismusdirektor von Engadin St. Moritz, Gerhard Walter, sucht Hilfe für seine Strategie – bei Gästen und Einheimischen.
Foto: Andy Mettler
Vinzenz Greiner

Wie arbeitet man eine Tourismus-Strategie für eine Destination aus, die sowohl das beschauliche Engadin als auch das glamouröse St. Moritz GR umspannt? Die Antwort auf diese Frage ist die Hauptaufgabe von Gerhard Walter (52), seit Mai neuer Tourismus-Direktor von Engadin St. Moritz.

Einheimische können Wünsche einbringen

Der Österreicher löst das Problem auf seine Art: Er fragt einfach andere. Denn ab morgen Mittwoch schaltet die Destination Engadin St. Moritz eine Plattform online. Dort können Einheimische, Gäste, Fachleute und Partner der Tourismusorganisation «ihre Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse zur zukünftigen Tourismusstrategie der Destination einbringen», wie es in einer Mitteilung heisst.

Gerhard Walter fragt die Leute. Neu auch online – und zwar nach ihren Ideen für eine Tourismus-Strategie.
Foto: Andy Mettler

Auf der Website strategie.engadin.ch sammelt Walter nun Ideen. «Bis zum 5. Dezember 2017 können Ideen und Wünsche deponiert, bewertet und kommentiert werden», schreibt die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz in der Mitteilung.

«Nicht die Idee, Arbeit an einer Strategie auszulagern»

Versucht hier der neue Touristik-Chef der Region etwa, die Arbeit abzugeben? «Ich glaube nicht, dass es die Idee ist, die Arbeit an einer Strategie auszulagern», sagt das Tourismus-Urgestein und der ehemalige Kurdirektor von St. Moritz, Hans Peter Danuser (70), zu BLICK. Diese Plattform sei vielmehr Teil der Strategie von Gerhard Walter.

Für diesen sei es politisch wichtig, den Input von der Basis einzuholen. «Er will und muss zeigen, dass da nicht ein Österreicher daherkommt, der den Leuten zeigt, wie es geht», so Danuser. Es sei daher klug, die Touristikerköpfe in der Region einzubeziehen.

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