Wie arbeitet man eine Tourismus-Strategie für eine Destination aus, die sowohl das beschauliche Engadin als auch das glamouröse St. Moritz GR umspannt? Die Antwort auf diese Frage ist die Hauptaufgabe von Gerhard Walter (52), seit Mai neuer Tourismus-Direktor von Engadin St. Moritz.
Einheimische können Wünsche einbringen
Der Österreicher löst das Problem auf seine Art: Er fragt einfach andere. Denn ab morgen Mittwoch schaltet die Destination Engadin St. Moritz eine Plattform online. Dort können Einheimische, Gäste, Fachleute und Partner der Tourismusorganisation «ihre Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse zur zukünftigen Tourismusstrategie der Destination einbringen», wie es in einer Mitteilung heisst.
Auf der Website strategie.engadin.ch sammelt Walter nun Ideen. «Bis zum 5. Dezember 2017 können Ideen und Wünsche deponiert, bewertet und kommentiert werden», schreibt die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz in der Mitteilung.
«Nicht die Idee, Arbeit an einer Strategie auszulagern»
Versucht hier der neue Touristik-Chef der Region etwa, die Arbeit abzugeben? «Ich glaube nicht, dass es die Idee ist, die Arbeit an einer Strategie auszulagern», sagt das Tourismus-Urgestein und der ehemalige Kurdirektor von St. Moritz, Hans Peter Danuser (70), zu BLICK. Diese Plattform sei vielmehr Teil der Strategie von Gerhard Walter.
Für diesen sei es politisch wichtig, den Input von der Basis einzuholen. «Er will und muss zeigen, dass da nicht ein Österreicher daherkommt, der den Leuten zeigt, wie es geht», so Danuser. Es sei daher klug, die Touristikerköpfe in der Region einzubeziehen.