Die Start-up-Technologie des Berliner Unternehmens Minodes machts möglich: In Zürich verfolgt die Kioskkette Valora die Laufwege seiner Kundschaft – ein Pilotversuch mit Tochterfirmen wie K-Kiosk, Press & Books, Spettacolo und Brezelkönig, wie es heisst.
Ein Beispiel: Ein Pendler kauft sich bei Spettacolo einen Espresso. Steuert er anschliessend noch einen Kiosk an? Kauft er sich ein Sandwich bei Brezelkönig? Oder wie oft in der Woche besucht der Pendler denselben K-Kiosk im HB-Zürich?
Solche Fragen will Valora am HB Zürich klären, schreibt die «Schweiz am Sonntag». Das Ziel sei: Die Wege der Kunden zu erkennen und daraus Profit zu schlagen.
Sensoren melden Standort der Kunden
«Wir haben unsere Geschäfte mit Sensoren von Minodes ausgerüstet», sagt Cyril Dorsaz, der seit Anfang Jahr für Valora als Digital Innovation Manager im Silicon Valley in Kalifornien arbeitet, in dem Zeitungsbericht.
Die Sensoren können die Smartphones der Kunden ausfindig machen, sofern die Wi-Fi-Option aktiviert ist. «So sehen wir, ob der Kunde nach dem Kaffeekauf im Spettacolo auch noch einen Brezelkönig besucht und wie treu er uns ist.»
Langfristig möchte man den Kunden in der Filiale einen Rabatt für die Brezel aufs Handy schicken und so zusätzlichen Umsatz generieren, sagt Dorsaz.
Der sechsmonatige Pilot dauert bis Anfang Frühling 2017. Sollte der Test erfolgreich sein, wäre er auch an anderen Grossbahnhöfen denkbar, heisst es. (uro)