Sind Salt, Sunrise und Swisscom interessiert?
Mutterkonzern will UPC loswerden

Der US-Telekom-Gigant Liberty Global überlegt sich, seinen Schweizer Ableger UPC zu verkaufen. Doch wer übernimmt die ehemalige Cablecom, wenn es so weit kommt?
Publiziert: 29.11.2017 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:04 Uhr
Wechselt Steffi Buchlis Arbeitgeber UPC den Besitzer?
Foto: Christian Merz

Bahnt sich da eine nächste grosse Umwälzung im Schweizer Telekom-Markt an? Die Besitzerfirma von UPC Schweiz, Liberty Global aus den USA, wälzt offensichtlich Pläne, ihren Schweizer Ableger loszuwerden. Dies solle Geld für eine mögliche Fusion mit einem noch grösseren Konzern der Branche, Vodafone, freimachen, schreibt die englische Zeitung «The Telegraph». Auch UPC Österreich stehe zum Verkauf. 

Die Neuigkeit wirft interessante Fragen für die Schweiz auf: Reissen sich jetzt die drei Grossen auf dem Schweizer Telekom-Markt um die ehemalige Cablecom? Und was passiert mit dem UPC-Angebot, sollten Salt, Sunrise oder Swisscom den Zuschlag erhalten?

UPC setzte in letzter Zeit stark auf sein TV-Angebot, unter anderem lancierte man den Sportsender MySports mit Ex-SRF-Moderatorin Steffi Buchli (39) als Aushängeschild. Dieser sicherte sich die Eishockey-Rechte, die sich auch die Swisscom-Tochter Teleclub gerne geschnappt hätte. Es war ein neuer Höhepunkt in einem gehässig geführten Streit, der schon seit Jahren zwischen den Konzernen tobt (BLICK berichtete).

Zahlen stimmen nicht

Aber auch mit der Aktion, die Roaming-Gebühren für Europa abzuschaffen, produzierte UPC grosse Wellen.

Erfolgreich war UPC mit alldem aber nicht zwingend, schliesslich sind sowohl der Umsatz als auch die Anzahl TV-Kunden in letzter Zeit geschrumpft.

Noch ist nicht bekannt, wie gross das Interesse der Konkurrenz ausfallen wird, sollte Liberty Global UPC tatsächlich auf den Markt werfen.

Sowohl UPC als auch Swisscom, Sunrise und Salt antworteten auf eine Anfrage, man wolle das Thema zurzeit nicht kommentieren.

Interessant sei eine mögliche Übernahme von UPC vor allem für Salt, schreibt der «Telegraph». Die Firma, die dem französischen Unternehmer Xavier Niel (50) gehört, soll an eigenen Angeboten im Festnetzbereich interessiert sein. Mit einer Übernahme von UPC könnte man dies auf einen Schlag erreichen. (kst)

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