Von der Schweizerischen Kreditanstalt ist nicht mehr viel übrig – ausser den drei Buchstaben SKA, die an den Fenstern der Credit Suisse (CS) am Zürcher Paradeplatz prangen. Die CS ist die Rechtsnachfolgerin der SKA und war bis 2014 Inhaberin der Marke Schweizerische Kreditanstalt. Damals liefen die Markenrechte aus.
Die hat sich jetzt Josef Fischer aus Erlenbach ZH geschnappt. Seine erst im März gegründete Firma Fischer & Co Beteiligungen AG liess Anfang Juni die Marke Schweizerische Kreditanstalt beim Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentum (IGE) eintragen – samt der altbekannten SKA-Symbole.
Markeneintragung könnte ältere Firmenrechte verletzen
Fischers Gesuch ist noch hängig. Sollte er die nötige Gebühr bezahlen, würde das IGE prüfen, ob die Marke täuschend sein kann. «Es ist theoretisch möglich, dass durch eine Markeneintragung ältere Firmenrechte verletzt werden», so ein IGE-Sprecher.
Die CS erklärt auf Anfrage, man schaue sich die Hintergründe der Markeneintragung an, um eine mögliche Verwechslung zu vermeiden.
Fischer liess BLICK-Anfragen zunächst unbeantwortet. Ebenso die Zürcher Kanzlei, die laut «Handelszeitung» seine Firma ins Handelsregister eintragen liess. An derselben Adresse residiert die Schweizer Kredit AG.
Das Unternehmen, das sich auf die Vergabe von Konsumkrediten spezialisiert hat, erklärt, dass einer ihrer Hauptaktionäre Besitzer der Fischer & Co Beteiligungen AG sei. «Die Schweizer Kredit AG beabsichtig sich in naher Zukunft in Schweizer Kreditanstalt AG umzubenennen», heisst es auf Anfrage. Der Erwerb der Markenrechte am Namen «Schweizerische Kreditanstalt» sei Teil der Wachstumgsstrategie.