Schweizer Unternehmen im Wüstenstaat
Hand in Hand mit den Saudis

Sowohl die Schweiz als auch Saudi-Arabien möchten die Wirtschaftsbeziehung weiter ausbauen. Exportwirtschaft und Finanzindustrie sehen im Wüstenstaat grosses Potenzial.
Publiziert: 24.10.2018 um 01:42 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2018 um 19:09 Uhr
Die Monarchie ist mit einem Handelsvolumen von 2,5 Milliarden Franken hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz im Nahen Osten und Afrika.
Foto: AP
Sven Zaugg

Trotz harscher Kritik der internationalen Gemeinschaft bleibt der Wüstenstaat Saudi-Arabien ein interessantes Pflaster für die Schweizer Wirtschaft. Die Monarchie ist mit einem Handelsvolumen von 2,5 Milliarden Franken ist hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz im Nahen Osten und Afrika.

Die Geschäfte laufen gut: 2017 gehörten zu den wichtigsten Exporten mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden Franken neben Kriegsmaterial pharmazeutische Produkte, Uhren, Maschinen und Edelsteine- und Metalle sowie Bijouterie.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten betont die Wichtigkeit des Wüstenstaats für die hiesige Wirtschaft: «Einerseits wegen der Grösse seines Marktes, andererseits wegen der Investitionsbedingungen, die seit dem Beitritt des Landes zur WTO und tiefgreifenden internen Reformen im Vergleich sehr günstig sind.»

Grossbanken sehen grosses Potenzial

Darin sieht auch Jan Atteslander vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse eine grosse Chance für Schweizer Unternehmen: «Angesichts der tiefgreifenden Gesellschafts- und Wirtschaftsreformen dürfte das Land an wirtschaftlicher Relevanz für Schweizer Unternehmen gewinnen – insbesondere für Klein- und Mittelunternehmen.»

Gleichzeitig treiben auch global tätige Banken ihre Wachstumspläne in Saudi-Arabien voran, darunter Credit Suisse und UBS. Die Schweizer Grossbanken gehören zu jenen Finanzinstituten, die am meisten Geld von reichen Saudis verwalten. Rund 200 Milliarden Franken, so Schätzungen, bunkern Saudis bereits in der Schweiz.

Der Fall Khashoggi

Seit dem 2. Oktober wird der saudische Regierungskritiker und Journalist Jamal Khashoggi vermisst. Die Anzeichen verdichten sich, dass der 59-Jährige im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet und zerstückelt wurde. Der saudische Regierung streitet aber nach wie vor ab, hinter dem Verschwinden des Journalisten zu stecken.

Die neuesten Entwicklungen und Enthüllungen erfahren Sie hier im News-Ticker zum Thema.

Der verschwundene saudiarabischen Journalist Jamal Khashoggi soll zunächst gefoltert und später enthauptet worden sein. (Archivbild)
Der verschwundene saudiarabischen Journalist Jamal Khashoggi soll zunächst gefoltert und später enthauptet worden sein. (Archivbild)
KEYSTONE/AP/HASAN JAMALI

Seit dem 2. Oktober wird der saudische Regierungskritiker und Journalist Jamal Khashoggi vermisst. Die Anzeichen verdichten sich, dass der 59-Jährige im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet und zerstückelt wurde. Der saudische Regierung streitet aber nach wie vor ab, hinter dem Verschwinden des Journalisten zu stecken.

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