Mieten unverändert auf Rekordtief
Referenzzinssatz bleibt bei 1,5 Prozent

Vor einem Jahr sank der Referenzzinssatz für die Mieten auf ein Rekordtief. Dort verharrt er auch weiter.
Publiziert: 01.06.2018 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr
Das Bundesamt für Wohnungswesen publiziert viermal pro Jahr den hypothekarischen Referenzzinssatz.
Foto: MARTIAL TREZZINI

Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) belässt den Referenzzinssatz für Mieten auf dem Rekordtief von 1,5 Prozent. Damit gibt es für Mieter keinen neuen Senkungsanspruch. Hausbesitzer können die Mietzinsen gestützt auf diesen Referenzwert aber auch nicht erhöhen.

Vor einem Jahr – im Juni 2017 – hat das Bundesamt den Referenzzinssatz erstmals seit 2015 auf den Tiefstwert von 1,5 Prozent gesenkt.

Für die Mietzinsgestaltung wird in der Schweiz seit Herbst 2008 auf einen einheitlichen hypothekarischen Referenzzinssatz abgestellt, der sich in Schritten von einem Viertelprozent verändern kann. Dieser ersetzt den zuvor in den einzelnen Kantonen massgebenden Zinssatz für variable Hypotheken.

Der Hauseigentümerverband Schweiz sieht laut einem Communiqué «keinen aktuellen Handlungsbedarf bei den Mietzinsen». Das langjährige Tiefzinsniveau habe zu einer Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt beigetragen, sogar in den Städten. Das zeige die Leerwohnungsquote. Mit 1,45 Prozent liege sie so hoch wie zuletzt Ende der 1990er Jahren.

Der Mieterverband fordert dagegen: «Mieten müssen sinken!» Die Eigentümer, die vor zehn Jahren noch 30 Milliarden Zinsen gezahlt hätten, zahlten 2018 nur noch 14 Milliarden.

Wer noch keine Senkung beim Mietzins beantragt habe, solle das noch tun.

Weiter auf Abwärtskurs

Seit seiner Einführung ist der Referenzzinssatz noch nie gestiegen. 2008 lag er noch bei 3,5 Prozent, danach sank er schrittweise. Seit Juni letzten Jahres liegt er bei 1,5 Prozent. Eine Änderung des momentan geltenden Zinssatzes ist angezeigt, wenn der Durchschnittszinssatz auf unter 1,38 Prozent sinkt oder auf über 1,62 Prozent steigt. Momentan beträgt er 1,51 Prozent, leicht tiefer als beim letzten Termin vor drei Monaten. Damals lag der Durchschnitt bei 1,53 Prozent.

In diesem Jahr gibt es im September und Dezember noch zwei weitere Termin für die Publikation des Referenzzinssatz. (jfr/SDA)

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