In der EU ist Roaming Geschichte. Seit letzter Woche zahlen Kunden keine Gebühren mehr, wenn sie ihr Handy im EU-Ausland nutzen. Schweizer profitieren davon nicht.
Trotzdem: Auch bei uns fallen die Roaming-Gebühren. UPC hat gestern das Abo Europe Flat lanciert. Je nach Preis hat der Kunde ein, vier oder zehn Gigabyte Surfvolumen monatlich inklusive. Das kann er in der Schweiz oder im Ausland nutzen. Auch Anrufe und SMS sind im EU-Raum dabei.
«Für Kunden, die sich vor ihren Ferien nicht mit Roamingtarifen beschäftigen wollen, ist das ein gutes Abo», sagt Ralf Beyeler (38), Telekom-Experte beim Vergleichsportal Verivox.
Neue Abos gelten nur im EU-Raum
Der Haken: Die neuen Abos gelten nur im EU-Raum. Wer das Handy in den USA oder in Thailand nutzt, legt drauf. Ein Megabyte kostet dann zehn Franken. Auch Anrufe von der Schweiz in EU-Länder und zwischen EU-Ländern sind nicht im Paket drin.
Roaming gibt es auch bei der Swisscom inklusive (siehe Tabelle). Die inOne-Abos haben zwischen einem und 24 Gigabyte Datenvolumen pro Jahr dabei. Auch Ausland-Telefonate sind drin. Roaming haben auch Abos von Salt und Sunrise dabei – allerdings nicht alle.
Tarif-Dschungel
Die Tarife sind ein Dschungel: Je nach Anbieter werden sogar EU-Länder unterschiedlich behandelt. Darum empfiehlt es sich, vor den Ferien beim Provider abzuklären, welche Roaming-Konditionen gültig sind.
Häufig sind die Bedingungen auf der Webseite der Firmen versteckt. Einfacher geht es mit dem Roaming-Tool von Dschungelkompass. Auf der Homepage des Vergleichsportals gibt man Abo, Ferienland und Aufenthaltsdauer ein. Die Webseite spuckt dann Roaming-Konditionen aus und empfiehlt Datenpakete, auch Optionen genannt.
Wer will, kann in den Ferien das Roaming ausschalten – unter Umständen reicht das WLAN im Hotel. Auch empfiehlt sich immer ein Blick auf den Kostenzähler. Sunrise und Swisscom haben dafür eine Webseite, moderne Smartphones zählen die Roaming-Daten automatisch mit.