«Gut ist für unsere Kundinnen und Kunden nicht gut genug. Deshalb freuen wir uns, dass wir unseren attraktiven Mobile-Angeboten voraussichtlich ab Anfang 2019 eines der gemäss Connect-Test besten Schweizer Mobilfunknetze unterlegen können», sagt Eric Tveter, CEO UPC. «Wir haben das Ziel, weiterhin und auch langfristig eine führende Rolle im Schweizer Telekom-Markt einzunehmen. Mit dieser Anbieter-Wahl akzentuieren wir im Mobile-Bereich diesen Anspruch.»
Swisscom habe UPC in einer Ausschreibung ein attraktives Angebot zur Nutzung ihrer Mobile-Infrastruktur gemacht, heisst es. Mit dieser Wahl sichere sich UPC die Möglichkeit, ihre Präsenz auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt in den kommenden Jahren weiter auszubauen.
Bis zum Wechsel auf das Netz von Swisscom bleibt Salt der Netzbetreiber von UPC. Danach stellt UPC automatisch auf das neue Netz von Swisscom um. Die Kunden müssten dabei nichts unternehmen.
100'000 Kunden
UPC ist seit 2015 im Mobilfunkgeschäft tätig. Aktuell zählt die Tochter des Liberty-Global-Konzerns in diesem Geschäftssegment über 100'000 Kundinnen und Kunden.
Swisscom und UPC machten in den vergangenen Monaten immer wieder Schlagzeilen mit Streitereien. Konkret ging es um die TV-Übertragungsrechte für Fussball und Eishockey. So reichte Swisscom bei der Wettbewerbskommission (Weko) Klage gegen UPC ein, weil diese ihr die Eishockeyrechte nicht weitergeben will. Im Raum steht ausserdem eine Klage von UPC gegen Swisscom wegen der Vergabe der Fussball-Rechte.
Laut Sprechern der beiden Firmen waren die Sportrechte beim aktuellen Deal kein Thema. Es ergebe sich deshalb keine Änderung der bestehenden Situation, heisst es unisono.
Mit solchen Deals liessen sich Mehreinnahmen generieren und Netzinvestitionen amortisieren, begründet Swisscom den Deal vielmehr. «Wir freuen uns sehr, dass UPC sich für uns als Mobilfunknetzpartner entschieden hat», lässt Swisscom-Chef Urs Schaeppi ausrichten. Der Deal sei ein Beleg, dass Swisscom «jedem Drittanbieter einen Netzzugang zu attraktiven Bedingungen anbiete». (bö/SDA)