Die Regierung in Athen feilscht seit Monaten mit ihren Euro-Partnern um eine Lösung der Schuldenprobleme. Ohne Einigung auf Reformen als Gegenleistung für weitere Finanzhilfen droht die Zahlungsunfähigkeit. In der Gerüchteküche brodelts. Offenbar bereitet Griechenland heimlich die Wiedereinführung der Drachme vor.
Fortress, eine kanadische Druckerei, soll bereits fleissig neue Banknoten drucken, heisst es. Die Aktien der Papierdruckerei gingen daraufhin durch die Decke. Angefacht wurde die Gerüchteküche vom Börsendienst Zerohedge, der behauptete, es gebe schon konkrete Designs für die neue Drachme, schreibt «Focus».
Das Werk von Spekulanten
Die gezeigten Banknoten stammen allerdings aus dem Jahre 2013, wie die «Frankfurter Allgemeine» schreibt. Sie seien bloss eine Spielerei eines griechischen Designers. Andere Medien vermuten Spekulanten hinter der Drachmen-Story, die mit den Aktien der Druckerei Kohle machen wollten.
In Griechenland heben die Menschen derweil eifrig Geld ab. Alleine im Mai waren es 5,6 Milliarden Euro. Die Banken leiden unter diesem Geldabfluss. Es liegen nur noch 139 Milliarden Euro in ihren Tresoren. Das ist der tiefste Stand seit 10 Jahren. Die Banken hängen am Tropf der Notenbank in Athen, die von der EZB genehmigte Nothilfen an die Geldhäuser vergibt. (pbe)