Da steht man ganz schön dumm an der Kasse. Zumindest wenn man kein Bargeld im Portemonnaie hat. Seit Montag gibt es in Läden und Restaurants Störungen beim Bezahlen mit EC-Karten (BLICK berichtete). Das Problem dauert weiterhin an.
«Unsere Techniker haben die ganze Nacht durchgearbeitet», sagt Jürg Schneider, Sprecher des Zahlungsabwicklers SIX Payment Services, zu BLICK. «Sie versuchen mit Hochdruck, das Problem zu lösen.» Von einem Angriff sei aber nicht auszugehen. Aus einem Mail, das SIX an seine Kunden verschickte und das BLICK vorliegt, geht hervor, dass es bereits am Wochenende Störungen im Ausland gab. SIX habe ihren Krisenstab einberufen.
Unterdessen kennen sie die Ursache der Störung: Es sind Probleme innerhalb des Netzwerkes. «Warum es deshalb aber zu Ausfällen kommt, ist noch ungeklärt», so Schneider. Unklar ist auch, bis wann SIX die Probleme im Griff haben wird.
«Wir hoffen, dass die Leute Geduld aufbringen. Und im Notfall Bargeld holen, um zu bezahlen.»
Restaurants verlieren Kunden
Ärgerlich ist der Ausfall nicht nur für Kunden. Auch Geschäfte beklagen Einbussen. «Wir leiden darunter», sagt Hans-Jörg Degen, Sprecher der Bindella-Restaurants. Störungen sind etwa in den Restaurants in Zürich und Winterthur aufgetreten. «Es gibt Gäste die das Restaurant wieder verlassen, weil sie nicht mit der Karte bezahlen können», sagt Degen. Unerfreulich sei das vor allem, weil SIX nicht sagen könne, wann das Problem wieder behoben sei.
Auch Coop und Migros betroffen
Viele Coop-Filialen waren vor allem mittags vom Ausfall der Bezahlterminals betroffen. Etwa die Filialen Bahnhofbrücke in Zürich, Wankdorf in Bern oder jene im Pilatusmarkt in Kriens.
Die Störung sei aber nicht flächendeckend aufgetreten, sagt Sprecher Urs Meier. Wer an der Kasse nicht bezahlen kann, hat aber einige Alternativen: Postcard, Coop-Geschenkkarte und der Bezahldienst Twint funktionieren weiterhin.
«Und hat ein Kunde kein Bargeld dabei, kann die Ware zurückbehalten werden, um sie später zu bezahlen», sagt Meier.
Ähnlich tönt es bei Migros: «Es gab teilweise Probleme beim Bezahlen etwa mit Maestro, MasterCard, Visa oder Diners», sagt Pius Jost von der IT-Abteilung der Migros. Nicht betroffen seien hingegen die Postcard oder Cumulus MasterCard.
Sie können lachen
Gut Lachen haben derzeit Geschäfte, deren Bezahlterminals einwandfrei funktionieren: So etwa bei Mediamarkt oder auch McDonalds, wie sie auf Anfrage mitteilen. Denn beide Unternehmen setzen bei ihren Bezahlsystemen nicht auf SIX, sondern auf Aduno.