Der bisherige CEO von Media Markt Schweiz, Martin Rusterholz tritt nach eineinhalb Jahren an der Spitze des Heimelektronikhändlers zurück. Rusterholz übergibt seinen Posten laut einer Mitteilung vom Dienstag an Guido Monferrini, CEO von Media World, der ab sofort als neuer Interim-CEO auch Media Markt Schweiz führt, bis ein neuer Chef gefunden ist.
Rusterholz hatte laut Angaben im April 2017 für eine Übergangsphase die Leitung des Schweizer Geschäfts von Media Markt übernommen. Nun seien wichtige Weichen für die Zukunft gestellt worden und der Zeitpunkt für einen Wechsel in der Geschäftsleitung sei gekommen, hiess es weiter.
Umsätze zeigen nach unten
Allerdings: Beim Mutterkonzern Ceconomy laufen die Geschäfte schlecht. Wegen des heissen Sommers verkaufte der Handelsriese in seinen Ladenketten Media Markt und Saturn von Juli bis September deutlich weniger Produkte als im Vorjah. Insgesamt sank der Umsatz um 3,8 Prozent auf 5 Milliarden Euro.
Nicht nur in der Schweiz blieben die Kunden aus, auch in anderen Ländern – etwa in Deutschland, den Niederlanden und Belgien – musste der Elektronikhändler Federn lassen. Umsatzzahlen zur Schweiz publiziert Media Markt Schweiz nicht.
In der Unterhaltungselektronik herrsche in der Schweiz ein immenser Preiskampf, den es so nirgends in Europa gebe, sagte Martin Rusterholz im September bei der Wiedereröffnung einer Filiale Dietlikon. Künftig wolle man mit Zusatzdienstleistungen wie «Erlebnisinseln» und Reparaturständen in den Läden punkten.
Offen bleibt die Frage, warum Media Markt Schweiz erneut den Chefposten nur interimistisch besetzt, obwohl die «Weichen für die Zukunft gestellt sind». War der Rusterholz-Abgang doch nicht von langer Hand geplant, wie es in der Mitteilung heisst?
Ex-Mobility-Manager wird Einkaufschef
Das zum deutschen Media-Saturn-Konzern gehörende Unternehmen teilte heute ausserdem mit, dass Patrick Marti zum neuen Einkaufschef ernannt wurde. Er trete ab Januar 2019 in die Geschäftsleitung von Media Markt Schweiz ein. Marti war ab 2016 Chef von Mobility.
Dort wird er von Roland Lötscher abgelöst, wie das Schweizer Carsharing-Unternehmen vor wenigen Tagen bekanntgab. (SDA/uro)