Haben Sie Ihre Weihnachtspost genau angeschaut? Werfen Sie einen Blick auf das Couvert. Sie gehören vielleicht zu den Glücklichen, deren A-Post-Marke keinen Stempel trägt.
Wie das möglich ist? Das fragen sich auch BLICK-Leser, die ebenfalls frankierte, aber nicht abgestempelte Post erhielten. Und das nicht zu knapp.
Die Weihnachtszeit bringt nicht nur die Pöstler an der Front an ihre Grenzen. Sondern auch die Angestellten in den Briefzentren. Die Zahl der Pakete verdoppelt stich und auch die der Briefe steigt an. «Besonders in der Vorweihnachtswoche sind die Mengen in der Sendungsaufbereitung, dort wo gestempelt wird, enorm hoch», sagt Post-Sprecherin Léa Wertheimer.
Post bestätigt, dass sie aufs Abstempeln verzichtet
Überraschend schiebt sie nach: «Deshalb entscheiden wir jeweils in der Nacht, lieber die A-Post zeitgerecht abzuliefern und dafür bei einem kleinen Teil auf das Stempeln zu verzichten.» Es handle sich um «absolute Ausnahmetage», bei welchen Maschinenarbeit, die dann gar mit Handarbeit ergänzt werde, so Wertheimer, nicht ausreiche.
Laut Post entstehen dem Empfänger keine Nachteile, da es sich ausschliesslich um nicht eingeschriebene Briefe handelt. Und falls es doch den Nachweis des Posteingangs braucht, «dann könnte der orange Strichcode ausgelesen werden». Dort könne man ermitteln, wann und wo die Sendung sortiert wurde.
Was die Post nicht sagt: Ungestempelte Briefmarken können ungestört abgelöst oder ausgeschnitten und für die Neujahrspost wieder verwendet werden.