Fünf Monate nur dauerte die Kooperation von Hotelplan Suisse und Germania. Dann trennten sich der Reiseveranstalter und der Ferienflieger im Streit. Dieser ging bis vors Bundesgericht. Knapp drei Jahre später ist das Verfahren beendet, wie aus guter Quelle zu erfahren ist.
«Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Germania Flug AG vollumfänglich abgewiesen», bestätigt Hotelplan-Suisse-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir auf Nachfrage von BLICK. Man begrüsse die Beendigung des Rechtsstreits nach so vielen Jahren. Mehr wollte sie nicht dazu sagen.
Germania liess Flüge ausfallen
Offenbar ist man beim Reiseveranstalter sehr erleichtert. Die Fluggesellschaft wollte 85 Millionen Franken Entschädigung einklagen, weil die Reise-Tochter der Migros die Verträge kündigte. Diese berief sich auf eine Ausstiegsklausel im Vertrag, wenn eine bestimmte Anzahl Flüge nicht stattgefunden hat. Laut Hotelplan hat Germania 48 Flüge platzen lassen. Das liess die Airline nicht gelten, schob zahlreiche Erklärungen nach.
Am Ende nützte alles nichts. Der Bundesgerichtsentscheid vom 28. Mai 2018 ist rechtskräftig zugunsten von Hotelplan Suisse. Sprecherin Huguenin-dit-Lenoir: «Wir sind somit auch offen für eine künftige Zusammenarbeit mit Germania.»
Der Ferienflieger wohl weniger. Denn er muss nun die Gerichtskosten und die Parteienentschädigung tragen. Zusammen offenbar über eine Million Franken.
«Wir haben das Urteil zur Kenntnis genommen, eine Urteilsbegründung liegt noch nicht vor», sagt Germania-Verwaltungsrat Urs A. Pelizzoni (52) zu BLICK. Aktuell wolle man sich nicht weiter zum Thema äussern.