Platzt Mega-Übernahme?
Sunrise-Grossaktionär Freenet will gegen Kauf von UPC stimmen

Sunrise-Grossaktionär Freenet stemmt sich gegen den Kauf von UPC durch Sunrise. Der Kaufpreis von 6,3 Milliarden Franken für die Kabelnetzbetreiberin sei zu hoch, erklärte Freenet-Chef Christoph Vilanek am Freitag.
Publiziert: 16.08.2019 um 09:20 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2019 um 09:51 Uhr
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Sunrise will den Konkurrenten UPC übernehmen. Gegen diesen Deal ist Grossaktionär Freenet. Er hält rund ein Viertel der Sunrise-Aktien.
Foto: Keystone

Freenet werde auf der ausserordentlichen Sunrise-Generalversammlung im Herbst gegen die geplante Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden Franken zur Finanzierung des Kaufes stimmen, erklärte Vilanek weiter gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Damit könnte der Deal auf der Kippe stehen. Freenet hält rund ein Viertel der Sunrise-Aktien.

Freenet erachtet die aktuellen Transaktionsbedingungen als sehr unausgewogen und nachteilig für alle bestehenden Sunrise-Aktionäre. Der Kaufpreis und die zugrunde gelegte Unternehmensbewertung für UPC Schweiz seien zu hoch, insbesondere angesichts des angespannten Marktumfeldes, dem die Kabelnetzbranche ausgesetzt sei. Auch die operative Entwicklung von UPC rechtfertige den Kaufpreis nicht. «Im Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte der Kaufpreis reduziert werden», forderte Freenet.

Alle Risiken bei Sunrise-Aktionären?

Auch die Verteilung der Synergien bei der Transaktion seien falsch, sagte Vilanek. Der Kaufpreis impliziert, dass potenzielle Synergien in Höhe von 1,3 Milliarden Franken im Vorfeld an die bisherige UPC-Besitzerin Liberty Global gezahlt würden.

Die Aktionäre von Sunrise seien gezwungen, die Risiken einer Trendwende der Performance von UPC Schweiz und die damit verbundenen Integrationsrisiken zu tragen, dabei jedoch einen Grossteil des möglichen Wertschöpfungspotenzials abzugeben, schrieb Freenet in einem Communiqué: «Im Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global Aktionär des fusionierten Unternehmens werden und einen geringeren Anteil an den zu erzielenden Synergien erhalten.» (SDA/jfr)

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