Das gibt Hoffnung: Die Pharmakonzerne rund um den Globus arbeiten mit Hochdruck und in Sonderschichten an Mitteln im Kampf gegen das Coronavirus. An vorderster Front dabei: Die Schweizer Pharmabranche. Der Pharmakonzern Roche zum Beispiel entwickelt einen neuen Test zum Nachweis von Corona-Antikörpern und will diesen bereits im Mai auf den Markt bringen.
Dieser Test soll nun dabei helfen, bei jenen Menschen, die das Coronavirus hatten, die entsprechenden Antikörper nachzuweisen, teilte Roche mit. Man strebe an, den Antikörpertest bis Anfang Mai in Ländern, die die CE-Kennzeichnung der Europäischen Union akzeptieren, verfügbar zu haben. Zugleich arbeite Roche mit der US-Arzneimittelbehörde FDA für eine Notfallzulassung zusammen.
Wichtiger Schritt Richtung Normalität
Antikörpertests spielen eine zentrale Rolle, um genau jene Menschen zu identifizieren, die mit dem Virus möglicherweise infiziert waren, aber keine Symptome zeigten, wie es in der Mitteilung heisst.
Darüber hinaus kann ein Test den Angaben zufolge die vorrangige Untersuchung von Hochrisikogruppen unterstützen. Dazu gehören etwa Beschäftigte im Gesundheitswesen oder der Lebensmittelversorgung, die möglicherweise bereits ein gewisses Mass an Immunität entwickelt haben und ihren Dienst fortsetzen oder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
Der Antikörpertest sei ein wichtiger nächster Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie. So könne der Antikörpertest von Roche in höher Stückzahl schnell produziert werden.
Ebolamedikament hilft bei schweren Symptomen
Ein Medikament des US-Pharmakonzerns Gilead Science zeigt einem Medienbericht zufolge Erfolge bei der Behandlung von Patienten, die am Coronavirus erkrankt sind. In einer Studie der Universitätsklinik in Chicago führte das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Mittel Remdesivir zu einer schnellen Fiebersenkung und einem Rückgang der Symptome der Lungenkrankheit.
In der Folge konnten fast alle Patienten in weniger als einer Woche entlassen werden, wie aus einem am Donnerstagabend veröffentlichten Bericht der Onlineplattform für Medizinnachrichten, Stat, hervorgeht. Die Aktien des Unternehmens stiegen nach US-Börsenschluss um 16 Prozent.
Gilead dämpft Erwartungen
Gilead erklärte, die Daten müssten noch analysiert werden, um daraus Schlüsse zu ziehen. Die Uniklinik wies in einer E-Mail daraufhin, dass Teildaten von einer laufenden Studie nicht genutzt werden sollten, um daraus Ergebnisse herzuleiten. Informationen aus einem internen Forum für Wissenschaftler seien ohne Erlaubnis veröffentlicht worden.
Der Pharmakonzern rechnet damit, erste Ergebnisse aus der laufenden Phase-3-Studie Ende des Monats bekanntgeben zu können. Die Universitätsklinik in Chicago ist eines von 152 Krankenhäusern, die an der Gilead-Studie mit schwer erkrankten Patienten teilnehmen. Laut der Nachrichtenplattform Stat wurden in Chicago 113 Menschen im Rahmen der Studie behandelt. (SDA/koh)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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