Am Anfang experimentierten sie noch mit Gartenschlauchteilen auf den Sohlen. «Die Laufschuhe sahen damals aus wie Frankensteins Monster», gesteht David Allemann (48). Mit zwei Kollegen und «viel Mut», wie er betont, gründete Allemann vor acht Jahren dann On. Damit hatte für das junge Schweizer Sportunternehmen das Leben auf der Überholspur begonnen.
«Wir sind inzwischen die am schnellsten wachsende Laufschuhmarke der Welt», sagt Co-Gründer Allemann. Er war am Montagabend Stargast in «TheTalk@TheStudio», eine Veranstaltungsreihe von Ringier und der Helvetia-Gruppe. Über fünf Millionen Paar Schuhe konnte Allemanns Firma bislang weltweit verkaufen. Einige im Publikum sowie die beiden Gastgeber, Helvetia-CEO Philipp Gmür und Ringier-CEO Marc Walder, gehören zu den Käufern. Sie alle trugen schwarze On-Schuhe und Anzug.
Lehrgeld gezahlt
Dass man es so schnell mit den grossen Sportschuhmarken aufnehmen konnte, sei keine Selbstverständlichkeit, sagt Allemann im Gespräch mit Moderatorin Christine Maier (53). Man habe auch Tonnen von Lehrgeld zahlen müssen. «In China hatten wir eine Nahtoderfahrung.» Die Fabrik, in der On produzierte, ging pleite. Um On zu retten und das Material zu sichern, hätten ein paar Leute in einer Nacht- und Nebelaktion über den Zaun klettern müssen, so Allemann. «Ich bin froh, dass ich es nicht tun musste.» Seitdem produziert On in Vietnam, die gesamte Entwicklung findet in der Schweiz statt.
Trotz China-Abenteuer will On demnächst im Läufermarkt der Volksrepublik durchstarten.