Über sechs Stunden haben gestern Klimaaktivisten in Zürich und Basel die Eingänge von UBS und Credit Suisse verbarrikadiert. Die Reaktion der UBS folgt prompt. «Wir haben Strafanzeige wegen Nötigung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erstattet», sagt UBS-Sprecher Igor Moser auf Anfrage von BLICK.
Auch Konkurrentin Credit Suisse wehrt sich. «Die Credit Suisse hat wegen der Blockierung der Eingänge, von der Kunden und Mitarbeiter betroffen waren, Strafanzeige eingereicht», teit CS-Sprecher Andreas Kern mit.
Die Klimaaktivisten wollten mit den Blockaden darauf aufmerksam machen, dass der Finanzplatz Schweiz wesentlich zur weltweiten Klimakatastrophe beitrage. Organisiert wurde die Aktion vor den Gebäuden der Grossbanken am Zürcher Paradeplatz und am Basler Aeschenplatz vom Collective Climate Justice.
83 Festnahmen
Das Kollektiv besteht aus verschiedenen Umweltorganisationen und Einzelpersonen. Bis gestern Abend wurden total 83 Personen von der Polizei festgenommen. Die 19 Festgenommenen wurden laut Peter Gill, Kriminalkommissär der baselstädtischen Staatsanwaltschaft, zum Teil heute morgen noch befragt. Ob es bei den 12 Männern und 7 Frauen zu Anträgen auf Untersuchungshaft komme, sei noch offen.
In Zürich wurden insgesamt 64 Personen festgenommen und für weitere Abklärungen auf Polizeiwachen gebracht. Die Festgenommenen, 30 Frauen und 34 Männer, im Alter von 15 bis 65 Jahren, werden der Staatsanwaltschaft Zürich, in zwei Fällen der Jugendanwaltschaft, zugeführt. Laut dem Collective Climate Justice sassen am Nachmittag noch fast alle Aktivisten fest.