Air Berlin hat sich mit der Lufthansa-Group über den Verkauf von Teilen des Unternehmens geeinigt. Die Lufthansa-Group wird die Air Berlin-Tochtergesellschaften Luftverkehrsgesellschaft Walter (LGW), die österreichische Ferienfluggesellschaft Niki sowie 20 weitere Flugzeuge übernehmen. Insgesamt sind das 81 von 130 Maschinen.
Dank der Einigung bleiben die Arbeitsplätze bei Niki und LGW erhalten, was Perspektiven für mehrere tausend Mitarbeiter der Air Berlin eröffne, wie es in der Mitteilung heisst.
Verhandlungen mit Easyjet laufen noch
Air Berlin hatte seit dem 25. September mit der Lufthansa und der britischen Fluggesellschaft Easyjet Verkaufsverhandlungen geführt. Mit Easyjet dauern die Verhandlungen noch an. Der Billig-Flieger hatte ein Angebot zur Übernahme eines Teils der Air Berlin Flotte abgegeben.
Der Flugbetrieb der insolventen Air Berlin konnte nur durch einen Kredit in Höhe von 150 Millionen Euro fortgeführt werden, der durch eine Bundesbürgschaft abgesichert ist. Laut Mitteilung von Air Berlin bestehen nun gute Chancen, den Kredit zurückzuzahlen.
Der Flugplan wird angepasst
Air Berlin rechnet mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens spätestens Ende Oktober 2017. «Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand ist ab dem 28. Oktober ein eigenwirtschaftlicher Flugverkehr nicht mehr möglich», heisst es in der Mitteilung. Bereits am 15. Oktober 2017 wird Air Berlin ihr Langstreckenangebot vollständig beenden, da die Flugzeugleasingfirmen sukzessive ihre Airbus A330-Jets zurückziehen. (bsh)