Auch im digitalen Zeitalter sind zwischenmenschliche Kontakte unabdingbar. Gerade für ältere Menschen, die in den eigenen vier Wänden wohnen, aber vielleicht nicht mehr ganz so gut zu Fuss sind. Und die auch keine Lust haben, lange im Internet nach einer komplizierten Anleitung für ein technisches Gerät zu suchen. Sie wollen sich viel lieber zu Hause erklären lassen, wie eine Notruf-Uhr der neuesten Generation funktioniert.
In so einem Fall liegt es nahe, sich mal an die Leute zu wenden, die unter der Woche täglich an den Türen und Briefkästen der Menschen in der Schweiz vorbeikommen: die Pöstler. Im Raum Zürich läuft seit Mitte August ein Pilotprojekt der Post mit dem Start-up Smartwatcher Technologies, das eine speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgelegte Notruf-Uhr entwickelt hat. Das Pilotprojekt wurde soeben bis Mitte Januar 2019 verlängert.
Lieferung und Erklärung vom Postboten
So funktioniert die Notruf-Uhr: Bei einen Zwischenfall, etwa wenn jemand gestolpert ist und hilflos auf dem Boden liegt, kann er einen Knopf auf der Uhr am Handgelenk drücken. Diese baut eine telefonische Verbindung zu einer Alarmzentrale oder auch zu Verwandten oder Freunden auf, sendet ein Signal mit dem genauen Aufenthaltsort. All das erhöht die persönliche Sicherheit älterer Menschen.
Hier kommen nun die Pöstler ins Spiel: Sie bringen Interessenten die Uhr an die Haustür – das ist ihre traditionelle Hauptaufgabe. Doch in diesem Pilotprojekt gibt der Briefträger oder Paketbote die Uhr nicht einfach nur ab: Er beantwortet auch Fragen, hilft bei der Inbetriebnahme und löst einen Testalarm aus.
Für Smartwatcher lohnt sich die Zusammenarbeit mit der Post, denn die Angestellten des gelben Riesen geniessen in der Bevölkerung immer noch grosses Vertrauen. «Für ältere Menschen ist es grossartig, einen Besuch vom Postboten zu Hause anzufordern und unsere Notruf-Uhren vorführen und installieren zu lassen», erklärt Erik Stricker (51), Geschäftsführer von Smartwatcher.
Geht die Rechnung auf?
Gibt es dafür im engen Tourenplan der Pöstler überhaupt Zeit? Ja, heisst es auf Anfrage von BLICK bei der Post. «Die Pöstler wurden für die Testphase extra geschult. Sie haben sich dazu freiwillig gemeldet und haben genügend Zeit zur Verfügung, um diese Dienstleistung auf ihren Touren zu erbringen», erklärt Postsprecher François Furer (49). Ein angepasster Tourenplan und Besuche ausserhalb der Zustelltouren machen das Pilotprojekt möglich, an dem sich zehn Pöstler beteiligen.
Es ist ein Test, wie und wo die Post in Zukunft Geld verdienen könnte. Das ist dringend nötig, denn das Geschäft harzt, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigen. «Die Post braucht neue Dienstleistungsmodelle, denn die Briefmengen im angestammten Geschäft gehen stetig zurück», so Furer.
Mit dem Amtsantritt des neuen Postauto-Chefs Christian Plüss (56) wurde Chefsekretärin Carole H.* nach 17 Jahren entlassen, wie der SonntagsBlick berichtet. Sie arbeitete seit 2001 als «persönliche Assistentin» des Postauto-Leiters. Begründung für die Entlassung: Für diese Stelle brauche es neu eine «akademische Ausbildung». «Frau H. muss gehen, weil sie in der Vergangenheit dem falschen Chef unterstellt war», sagt ein Insider. Gemeint ist Daniel Landolf (58), der infolge des Subventionsskandals entlassen wurde. Neues Ungemach droht auch der ehemaligen Postchefin Susanne Ruoff (60). Recherchen von SonntagsBlick zeigen: Ruoff musste eine Erklärung unterschreiben, in der sie betreffend allfällige finanzielle Rückforderungen infolge des Subventionsskandal auf eine Verjährungsfrist verzichtet. Sie kann von ihrem ehemaligen Arbeitgeber, der Post, nun auf ewig belangt werden.
* Name geändert
Mit dem Amtsantritt des neuen Postauto-Chefs Christian Plüss (56) wurde Chefsekretärin Carole H.* nach 17 Jahren entlassen, wie der SonntagsBlick berichtet. Sie arbeitete seit 2001 als «persönliche Assistentin» des Postauto-Leiters. Begründung für die Entlassung: Für diese Stelle brauche es neu eine «akademische Ausbildung». «Frau H. muss gehen, weil sie in der Vergangenheit dem falschen Chef unterstellt war», sagt ein Insider. Gemeint ist Daniel Landolf (58), der infolge des Subventionsskandals entlassen wurde. Neues Ungemach droht auch der ehemaligen Postchefin Susanne Ruoff (60). Recherchen von SonntagsBlick zeigen: Ruoff musste eine Erklärung unterschreiben, in der sie betreffend allfällige finanzielle Rückforderungen infolge des Subventionsskandal auf eine Verjährungsfrist verzichtet. Sie kann von ihrem ehemaligen Arbeitgeber, der Post, nun auf ewig belangt werden.
* Name geändert