Nach USR-Niederlage sollen Köpfe rollen
Giezendanner fährt Karrer an den Karren

An der Spitze der Economiesuisse wird die Luft dünn: Eine Gruppe von Unternehmern fordert nach der Abstimmungsniederlage ein Köpferollen.
Publiziert: 19.02.2017 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:11 Uhr
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SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner geht zum Angriff über.
Foto: PETER KLAUNZER

Nach der Niederlage bei der Unternehmenssteuerreform (USR) III müssen die Wirtschaftsvertreter heftige Kritik einstecken – allen voran der Dachverband Economiesuisse. Doch harte Worte sind nicht allen genug. Der SVP-Nationalrat und Unternehmer Ulrich Giezendanner (63) will, dass Präsident Heinz Karrer (57) und Direktorin Monika Rühl ihre Sessel räumen. «Es braucht nun ein reinigendes Gewitter», sagt Giezendanner in der «Schweiz am Sonntag».

Karrer und Rühl hätten ihm persönlich nichts angetan, hält der SVP-Politiker fest. «Doch sie haben ein Verliererimage – und eines der Profillosigkeit.» Giezendanner belässt es nicht bei der Economiesuisse-Spitze: Auch Valentin Vogt und Hans Hess, die Exponenten des Arbeitgeberverbands und Swissmem, nimmt er ins Visier. «Über diese Personen ist ebenfalls zu diskutieren», sagt er.

Eine «Geheimgruppe» will Karrer stürzen

Der Nationalrat geht nicht alleine in die Offensive. Er habe eine Gruppe von Unternehmern hinter sich, so Giezendanner. «Es handelt sich um fünf Personen aus CVP, FDP und SVP, die mich kontaktiert haben», sagt er. Sie wollten anonym bleiben, seien aber tief besorgt über die Bedeutungslosigkeit, in die sich die Wirtschaftsverbände hineinmanövriert hätten. Die Gruppe will Druck ausüben, um in erster Linie bei Economiesuisse personelle Wechsel für eine Erneuerung zu erreichen.

Bereits geistern Namen möglicher Präsidenten-Nachfolger herum. Jener von Peter Spuhler, aber auch andere. «Economiesuisse hat das staatspolitische Gewissen verloren», sagt SVP-Nationalrat Thomas Matter, der nicht zur «Geheimgruppe» gehört, zur «Schweiz am Sonntag». «Es wäre wünschenswert, dort Schweizer Unternehmer an der Spitze zu haben, bei denen dieses Gewissen noch vorhanden ist – wie etwa Alfred Schindler oder Michael Pieper.» (rey)

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