Man werde durchaus auch darüber nachdenken, das Geschäft mit Fernzügen auszubauen, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag.
Auch der Flixtrain bleibt grün
Die neuen Züge würden im firmeneigenen Grün unterwegs sein. Über die Gründe für den europäischen Fernbusmarktführer, jetzt auch auf der Schiene unterwegs zu sein, sagte Schwämmlein: «Mit dem Zug sind wir plötzlich für Kunden relevant, für die wir bisher nicht interessant waren. Davon profitiert auch unser Fernbusangebot.»
Zum Start gebe es Billette ab 9,99 Euro. Partner seien das tschechische Bahnunternehmen Leoexpress und der Nürnberger Zugspezialist BahnTouristikExpress. Bis auf Weiteres will Flixtrain sich allerdings auf Deutschland konzentrieren. «Grenzüberschreitender Verkehr ist wegen der unterschiedlichen Systeme kompliziert. Da setzen wir auf den Bus.»
Testphase verspricht Erfolg
Zuletzt hatte Flixbus vor allem den ehemaligen Locomore-Zug auf der Strecke Berlin-Stuttgart im Programm, praktisch als Test. «Wir sind mit den Zahlen auf der Strecke Berlin-Stuttgart bisher sehr zufrieden, vor allem mit dem Passagieraufkommen», sagte Schwämmlein. Seit der Übernahme der Streckenvermarktung im Sommer 2017 habe Flixbus mehr als 150'000 Tickets verkauft. «Die Testphase hat super funktioniert. Deshalb dachten wir: Wenn wir das mit einem Zug schaffen, dann auch mit mehreren.»
Flixtrain sei inzwischen ein anerkanntes Eisenbahnverkehrsunternehmen, könne also selbst Trassen bei der DB Netz beantragen. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn vergibt in Deutschland die Rechte für die Nutzung des Schienennetzes. Der Ausbau im Bahngeschäft dauere wegen der längeren Antragsfristen aber deutlich länger als im Busgeschäft, sagte Schwämmlein. (SDA)