Für das schwedische Möbelhaus Ikea arbeitet Simona Scarpaleggia (59) seit 19 Jahren. Erst hatte sie in ihrem Heimatland als Personalmanagerin und Filialleiterin diverse Führungspositionen inne, ehe sie 2010 zur Geschäftsführerin von Ikea Schweiz aufstieg. Zur Marktführerin in der Schweizer Möbelbranche gehören neun Möbelhäuser, an die 3000 Mitarbeitende und ein jährlicher Umsatz von gut einer Milliarde Franken.
Nun räumt Scarpaleggia den Chefposten und wird «globale Chefin für die digitale Transformation der Arbeit». In dieser Funktion rapportiert sie direkt an das Ikea-Management.
Die gebürtige Italienerin hinterlässt ihrer Nachfolgerin, Jessica Anderen (49), einen gut aufgeräumten Laden. Das Geschäftsjahr für Ikea Schweiz endet zwar erst in zwei Wochen, doch «wir haben bereits jetzt unsere Jahresziele erreicht», erklärt eine sichtlich gelöste Scarpaleggia.
Das Sahnehäubchen zum Abgang
«Alles, was jetzt noch dazu kommt, ist sozusagen das Sahnehäubchen.» Das heisst: rund vier Prozent mehr Umsatz und der erneute Gewinn von Marktanteilen. Ikea Schweiz dürfte nun auf einen Marktanteil von rund 18 Prozent kommen.
Gewachsen ist Ikea vor allem auch im E-Commerce. Die Website verzeichnete innert Jahresfrist rund ein Viertel mehr Besuche. Konkret: Der Online-Shop macht inzwischen mehr Umsatz als kleinere Ikea-Filialen wie Lugano Grancia oder Rothenburg, dürfte bei rund neun Prozent des Gesamtumsatzes von Ikea Schweiz liegen.
Mit Blick nach vorne
Die Zukunft von Scarpaleggia beginnt am 1. Oktober. Dann wird die quirlige Italienerin ihr neues Büro im niederländischen Leiden beziehen. Dort ist der Sitz von Ingka, der Dachgesellschaft der allermeisten Ikea-Ländergesellschaften.
Scarpaleggia übernimmt dann die Funktion der Leiterin der globalen Zukunft-unserer-Arbeit-Initiative von Ikea. Dabei geht es darum, die Mitarbeitenden weltweit fit für den digitalen Wandel im Möbelgeschäft zu machen, zum Beispiel darum, aus Verkäufern Berater zu machen. «Ich kenne das Möbelgeschäft ausgezeichnet und habe grosse Erfahrung im Personalbereich. Diese beiden Erfahrungen sind eine ideale Kombination für meine neue Aufgabe», so Scarpaleggia. (koh/zas)