Zughersteller Stadler ist anfangs Monat von Hackern angegriffen worden. Es habe eine Attacke mit Schadsoftware gegeben, teilte das Thurgauer Unternehmen damals in einem Communiqué mit. Dabei seien sehr wahrscheinlich Daten geklaut worden. Stadler sprach von einem «Datenabfluss noch nicht genau bekannten Ausmasses».
Stadler hat umgehend Sicherheitsmassnahmen eingeleitet und die zuständigen Behörden einbezogen. Den Angriff hätten interne Überwachungsdienste von Stadler festgestellt. «Es ist von einer professionellen Attacke auszugehen», schrieb der Konzern.
Auf Twitter veröffentlicht
Die unbekannten Täter versuchten, Stadler unter Forderung «hoher Geldbeträge» zu erpressen und mit der möglichen Veröffentlichung von Daten unter Druck zu setzen. Damit wollten sie dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden schaden, hiess es.
Nun haben die Kriminellen ihre Drohung wahr gemacht. Und auf einem anonymen Twitter-Account erste Dokumente veröffentlicht, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Ihre Forderung: 6 Millionen Dollar in Bitcoin!
Strafanzeige eingereicht
Geht Patron Peter Spuhler (61) auf die Forderung ein? «Stadler ist und war zu keinem Zeitpunkt bereit, Zahlungen an die Erpresser zu leisten und ist nicht in die Verhandlungen eingetreten», sagt eine Sprecherin der Zeitung.
Deshalb habe die Täterschaft nun interne Dokumente von Stadler veröffentlicht, «um Stadler und seinen Mitarbeitenden zu schaden». Es soll sich um vertrauliche Dokumente und Daten handeln. Stadler Rail hat umgehend Strafanzeige eingereicht. (pbe)