Nach der Globus-Übernahme durch einen Tiroler
Österreicher haben Angst vor Globi

Die Kinderbuch-Figur Globi ist das bekannteste Globus-Produkt. Nun übernimmt ein Tiroler das Warenhaus. Da Globi gerne auf Reisen geht und schon in Amerika, China und Rom sein Unwesen trieb, haben die Österreicher Bedenken, dass Globi bald bei ihnen einfällt.
Publiziert: 04.02.2020 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2021 um 21:32 Uhr
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Die Kinderfigur Globi ist nicht von Globus wegzudenken.
Foto: «Globi in der Bergwelt» von David Coulin/Daniel Müller, © 2018 Globi Verlag, Imprint Orell Füssli Verlag
Claudia Gnehm

Die Kinderbuch-Figur Globi ist von der Warenhaus-Kette Globus nicht wegzudenken. Nun kauft der Tiroler René Benko (42) der Migros für rund eine Milliarde Franken die glücklose Warenhaus-Kette ab. Damit geht eine 113-jährige Schweizer Detailhandelsgeschichte zu Ende.

Globi ist seit 88 Jahren Teil davon. Der Papagei-Mensch mit blauem Körper, gelbem Schnabel, Baskenmütze und rot-schwarz karierter Hose entstand, als Globus für sein 25-jähriges Jubiläum einen Werbeträger für Kinder suchte.

Seit dem ersten Buch «Globis Weltreise» im Jahr 1933 geisterte der Globi mit immer neuen Abenteuern – inzwischen gibt es 89 Globi-Bücher – durch die Kinderzimmer. Globi verbreitete sich in Form von Filmen, CDs und weiterem. Im Globus-Onlinemarkt gibt es derzeit über 400 Globi-Produkte zu kaufen.

In Österreich bekannt

Nachdem die Globus-Übernahme durch den Selfmade-Milliardär Benko bekannt wurde, fragt man sich in Österreich, ob der Globi bald in Österreich sein Unwesen treibt. «Hat Benko jetzt auch die Rechte an Globi?», fragt etwa ein Leser der österreichischen Zeitung «Standard».

Offenbar ist die Schweizer Comic-Figur, die auf ihren Abenteuern bereits nach China, Amerika, Paris und Rom reiste, auch im Nachbarland ein Begriff.

Globi gibt es in verschiedenen Sprachen, seit 1944 wird er von der Globi Verlag AG herausgegeben. Dieser publizierte ab 1975 auch die Bildergeschichten von Papa Moll. Im Jahr 2007 trennte sich Globus allerdings vom Verlagsgeschäft und verkaufte den Globi Verlag an den Orell Füssli Verlag. Dieser nutzt Globus weiterhin als wichtigen Absatzkanal und hätte nichts gegen weitere Expansionsmöglichkeiten.

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