«Nur» Mini-Gewinn wegen Trump
UBS macht 2017 1,2 Milliarden Gewinn

Die US-Steuerreform hat Folgen: Die Grossbank UBS hat 2017 nur noch einen Gewinn von 1,2 Milliarden Franken erzielt. Im Vorjahr waren es noch 3,3 Milliarden Franken. Die Dividende steigt auf 65 Rappen pro Aktie.
Publiziert: 22.01.2018 um 06:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:35 Uhr
UBS-Konzernchef Sergio Ermotti (57) schaut auf ein turbulentes Jahr zurück.
Foto: ENNIO LEANZA
Patrik Berger und Julia Fritsche

Der Konzerngewinn der Bank fällt 2017 mit 1,2 Milliarden Franken um 63 Prozent tiefer aus als im Vorjahr, wie die UBS heute Freitag mitteilte. Zum Vergleich: 2016 macht die UBS 3,3 Milliarden Franken Gewinn. Das waren stolze 47 Prozent weniger als 2015 (6,2 Milliarden Franken).

Grund für das schwache Ergebnis: Die UBS schreibt im vierten Quartal 2,9 Milliarden Franken ab – wegen US-Präsident Donald Trumps (71) Steuerreform. 

Im vierten Quartal belief sich der Nettoverlust auf 2,2 Milliarden Franken, schreibt die UBS in einer Mitteilung. Ohne diese Abschreibung wäre der Reingewinn 2017 um 26 Prozent gestiegen.

Der Verwaltungsrat der UBS schlägt der Generalversammlung vor, die Dividende von 60 Rappen im Vorjahr auf 65 Rappen pro Aktie zu erhöhen - eine Steigerung um 8 Prozent.

2,1 Milliarden Franken eingespart

UBS-Chef Sergio Ermotti (57) gibt sich denn auch zufrieden: «2017 war ein hervorragendes Jahr für uns. Wir erzielten ein stärkeres Resultat als im Vorjahr.» Denn in den Folgejahren wird auch die UBS von den tieferen US-Steuersätzen profitieren.

Auch die Konkurrentin Credit Suisse rechnet wegen der US-Steuerreform mit einem Abschreiber von 2,3 Milliarden Franken.

Die UBS hat im 2017 2,1 Milliarden Franken eingespart und damit ihr Ziel erreicht. Ermotti kündigte zudem an, ab März ein dreijähriges Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 2 Milliarden Franken zu starten.

Besonders im Kerngeschäft, in der Vermögensverwaltung, konnte sich die Bank deutlich steigern. Aber auch die Investmentbank erzielte nach einem deutlichen Gewinneinbruch im Vorjahr wieder ein ansprechendes Ergebnis.

Durchzogener Ausblick

«Wir erwarten, dass das wachsende Anlegervertrauen und die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, die wir 2017 beobachten konnten, wie auch die typische Saisonalität, unserem globalen Wealth-Management Geschäft weiterhin zugutekommen», heisst es in der Mitteilung.

Allerdings dürfte die niedrige Volatilität kurzfristig bestehen bleiben, mit Auswirkungen insbesondere auf das Aktivitätsniveau institutioneller Kunden. Der positive Effekt steigender US-Dollar Zinssätze auf die Nettozinsmargen wird begrenzt von anhaltenden niedrigen und negativen Zinssätzen in der Schweiz und der Eurozone. Und: «Geopolitische Faktoren bleiben weiterhin ein Risiko.» 

Die UBS-Aktien verloren zu Beginn des Handels über 3 Prozent.

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