Der Lockdown, der in der gesamten Tourismusbranche für Unsicherheit sorgt, hat auch vor den Zermatt Bergbahnen nicht halt gemacht. Doch diese konzentrieren sich auf die Zeit danach. So hält Bergbahnen-Präsident Franz Julen (61) an den geplanten Grossinvestitionen in die Realisation des Matterhorn Glacier Ride II fest. Das Projekt soll rund 35 Millionen Schweizer Franken kosten.
Der Glacier Ride II soll die höchste ganzjährige Alpenüberquerung per Seilbahn zwischen Zermatt VS und Cervinia (Italien) werden. Die Arbeiten wurden, wenn auch nicht in vollem Umfang, im Frühling wiederaufgenommen, heisst es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Die Sommertouristen im Auge
«Der Matterhorn Glacier Ride II wird das Winter- und insbesondere das Sommergeschäft beflügeln», ist Julen überzeugt. Im Sommer will Julen künftig ein Drittel des Umsatzes erwirtschaften. Aktuell sind es ein Viertel, wie er BLICK vor kurzem erzählte.
«Wir haben ein Riesenpotenzial beim Klein-Matterhorn», sagt Julen. Um das Potenzial auszuschöpfen, investiert er Millionen. Bereits seit September 2018 in Betrieb ist die neue Seilbahn Matterhorn Glacier Ride zur höchsten Bergstation Europas (3883 m ü. M.).
Sie schafft beeindruckende 2000 Personen pro Stunde. Alleine die Kosten der beiden Bahnen belaufen sich auf knapp 100 Millionen Franken. Bis 2025 sollen sich die Ausgaben auf mindestens 150 Millionen Franken summieren.
Luxus-Kabine mit Swarovski-Kristallen
Bei den Kabinen der neuen Seilbahn soll es an keinem Luxus fehlen: Sie sind mit beheizbaren Ledersitzen ausgerüstet. Wer noch mehr Luxus braucht, kann zwischen Testa Grigia und dem Klein-Matterhorn die Crystal Ride Kabinen buchen. Glitzernde Swarovski-Kristalle und ein Glasboden, der die Sicht auf den Gletscher freigibt, soll die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Das zweite Projekt soll laut neuesten Informationen statt im Herbst 2021 zur Wintersaison 2021/22 eröffnet werden.