Der gelbe Riese holt auf – derzeit bei den Öffnungszeiten der Schalter. In der grössten Schweizer Poststelle Post-Parc in Bern trumpft der Konzern jetzt mit langen Öffnungszeiten auf. Unter der Woche sind die Schalter von 7:30 bis 21 Uhr bedient, samstags von 8 bis 17 Uhr. Am Sonntag öffnet die Filiale von 16 bis 21 Uhr.
Damit führt die Post in Bern ein, was in Zürich schon seit Jahren üblich ist: länger Schalter offen halten bis in die Nacht hinein. Beispiele: die Zürich Sihlpost hat wochentags von 6:30 bis 22:30 Uhr geöffnet (Sonntags von 10 bis 22 Uhr), Poststelle Basel 2 von 7 bis 20 Uhr (Sonntags 13 bis 18:30 Uhr), Poststelle Luzern 2 von 9 bis 20 Uhr (Sonntags 13:30 bis 17:30 Uhr)und Poststelle Lausanne 1: 8 bis 20 Uhr (Sonntags 16 bis 19 Uhr).
Post-Sprecher Bernhard Bürki sagte vor kurzem: «Die Post richtet sich bei den Schalteröffnungszeiten an den Verhältnissen vor Ort aus, um die Bedürfnisse der Kunden möglichst gut zu berücksichtigen.»
Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten ist vorprogrammiert. Der Nationalrat behandelt am kommenden Montag das Bundesgesetz über die Ladenöffnungszeiten: «Eine Vorlage, die für den Detailhandel von grösster Wichtigkeit ist», sagt Patrick Marty, Leiter Geschäftsstelle IG Detailhandel zu BLICK.
Die Detailhandelslobby befürwortet die geplante Teilharmonisierung der Öffnungszeiten. Die bislang sehr restriktiv geregelten Öffnungszeiten behinderten den Handel im Wettbewerb mit der ausländischen Konkurrenz in Grenznähe. Auch die Post dürfte über eine Harmonisierung der Öffnungszeiten nicht traurig sein.