Kryptowährungen
Bitcoin mit stärkstem Rally seit eineinhalb Jahren

Die Hoffnung auf eine Lockerung der Beschränkungen für Kryptowährungen in China beflügelt den Kurs des Bitcoin. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verteuerte sich am Montag um bis zu 16 Prozent auf 9948,80 Dollar.
Publiziert: 29.10.2019 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2019 um 09:52 Uhr
Die wichtigste Kryptowährung profitiert von Hoffnungen auf eine Lockerung der Anwendungsmöglichkeiten in China. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Damit summiert sich das Plus über das Wochenende auf gut 33 Prozent. Das ist die stärkste Rally seit eineinhalb Jahren.

Genährt wurde der Optimismus von den Plänen der Regierung in Peking, den Einsatz der den Kryptowährungen zugrunde liegenden Blockchain-Technologie für grenzüberschreitende Finanztransaktionen zu prüfen. «Vor dem Hintergrund der Enttäuschung über Facebooks Libra hatten die meisten Anleger mit weiter fallenden Kursen gerechnet», sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Es sei aber fraglich, ob die aktuelle Rally nachhaltig sei. In den vergangenen Wochen hatten sich mehrere Konzerne aus dem Konsortium für Libra, die geplante Kryptowährung des Online-Netzwerks, zurückgezogen.

Risiken der Facebook-Cyberwährung Libra

Die Kritik an neuen Digitalwährungen wie der von Facebook geplanten Devise Libra wächst. In einem Arbeitsbericht der Siebenergruppe grosser Wirtschaftsnationen für die Herbsttagung von IWF und Weltbank heisst es, sogenannte "Stablecoins", deren Wert an den eines bestehenden Wirtschaftsguts geknüpft ist, könnten die weltweite Geldpolitik und Finanzstabilität gefährden.

Sie dürften erst zugelassen werden, wenn die mit ihnen verbundenen grossen Risiken bereinigt seien. Die weitgehend unregulierten Zahlungsmittel könnten zudem die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung erschweren.

Facebooks geplante Cyberwährung Libra soll sich anders als etwa Bitcoin an einem Korb von Währungen orientieren und damit weniger schwankungsanfällig sein. Das Projekt war in vielen Ländern auf Misstrauen gestossen.

Das müssen Sie über Bitcoin & Co. wissen

Kryptowährung: Digitale Währung, die auf Basis von mathe­matischen Prinzipien in einem ­dezentralen Register, der Blockchain, gespeichert wird. Dezentral bedeutet vereinfacht gesagt, dass das Register gleichzeitig auf den Computern von allen beteiligten Benutzern der Kryptowährung gespeichert wird.

Blockchain: Das Wirtschaftsmagazin «Economist» nannte die Blockchain eine Vertrauensmaschine. Aufgrund der dezentralen Speicherung kann sie kaum manipuliert werden. Erschwert wird dies auch dadurch, dass die Blockchain wegen kryptologischen Methoden nur vorwärts gerechnet werden kann, nicht aber rückwärts.
Token: Spezielle Art von Blockchain, die keine Währung (Coin) sein muss. Sondern eher vergleichbar ist mit einer Aktie.

ICO: Initial Coin Offering, ähnlich wie ein Börsengang (Initial Public Offering, IPO), wobei Unternehmen ihre Aktien über eine Börse an Investoren verkaufen. Beim ICO werden keine Aktien, sondern eben Tokens an Investoren verkauft. Zudem läuft die Trans­­­ak­tion ohne Börse und Investmentbanken vereinfacht ab – allerdings auch mit weniger Vorschriften und Kontrollen.

Kryptowährung: Digitale Währung, die auf Basis von mathe­matischen Prinzipien in einem ­dezentralen Register, der Blockchain, gespeichert wird. Dezentral bedeutet vereinfacht gesagt, dass das Register gleichzeitig auf den Computern von allen beteiligten Benutzern der Kryptowährung gespeichert wird.

Blockchain: Das Wirtschaftsmagazin «Economist» nannte die Blockchain eine Vertrauensmaschine. Aufgrund der dezentralen Speicherung kann sie kaum manipuliert werden. Erschwert wird dies auch dadurch, dass die Blockchain wegen kryptologischen Methoden nur vorwärts gerechnet werden kann, nicht aber rückwärts.
Token: Spezielle Art von Blockchain, die keine Währung (Coin) sein muss. Sondern eher vergleichbar ist mit einer Aktie.

ICO: Initial Coin Offering, ähnlich wie ein Börsengang (Initial Public Offering, IPO), wobei Unternehmen ihre Aktien über eine Börse an Investoren verkaufen. Beim ICO werden keine Aktien, sondern eben Tokens an Investoren verkauft. Zudem läuft die Trans­­­ak­tion ohne Börse und Investmentbanken vereinfacht ab – allerdings auch mit weniger Vorschriften und Kontrollen.

(SDA)

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