Kommt der grosse Kater?
Feldschlösschen-Chef kündigt Brauereisterben an

Feldschlösschen-Chef Thomas Amstutz blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Die Verkäufe gehen nach oben. Allerdings habe es inzwischen zu viele Brauereien in der Schweiz.
Publiziert: 06.02.2019 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2019 um 09:15 Uhr
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Feldschlösschen-Chef Thomas Amstutz erklärt, dass es inzwischen zu viele Brauereien in der Schweiz hat.
Foto: Pius Koller
Ulrich Rotzinger

Mehr Durst auf Feldschlösschen-Biere: Die grösste Brauerei und Getränkehändlerin der Schweiz hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 2 Prozent steigern können. Bei der Hauptmarke Feldschlösschen gab es ein Volumen-Plus von 3 Prozent. Wie viele Millionen Franken Umsatz und Gewinn in den Unternehmenskassen landeten, teilte der Bierbrauer heute nicht mit.

Gleichzeitig mit dem Feldschlösschen-Communiqué erschien heute ein Interview mit Chef Thomas Amstutz (52). «Viele Betriebe werden es schwer haben», kündigte dieser in der «Aargauer Zeitung» an.

Nur jeder zweite Betrieb überlebt

Droht im Biermarkt Schweiz der grosse Kater? Die Schweiz hat mittlerweile die grösste Dichte an Brauereien weltweit. Doch laut Feldschlösschen-Chef Amstutz dürfte sich dies bald ändern. Er rechnet er mit einer Konsolidierungswelle in den nächsten fünf Jahren. Nur jeder zweite Betrieb dürfte überleben. 

Im Interview geht Amstutz von über 1000 Brauereien in der Schweiz aus. Wobei da auch viele Hobbybetriebe mitgezählt würden. Richtig professionelle Betrieb gibt es 50 bis 70 laut dem Feldschlösschen-Chef. Er sagt: «Ich gehe davon aus, dass rund 30 Betriebe übrig bleiben.»

Sohn trinkt seit Militärdienst mehr Bier

Übernahmen seien keine geplant. Potenzial sieht Amstutz beim alkoholfreien Bier. «Ich denke, vor allem beim alkoholfreien Mittagsbier gibt es noch grosses Potenzial, auch wenn dort die Konkurrenz mit den Süssgetränken gross ist.»

Und wie viel Bier trinkt der Chef? Er habe sich zuletzt ein Alkoholfreies am Mittag gegönnt, weil er noch Tennisspielen war. «Ich trinke fast jeden Tag ein Bier, meistens am Abend», sagt er zur «Aargauer Zeitung».

Und seine beiden Söhne? «So richtig weiss man das ja nie», sagt Amstutz. Der Jüngere sei 15-Jährig und dürfe noch nicht. Der Ältere (19) habe sich lange nicht für Bier interessiert. Aber: «Das Militär hat ihn verändert. Jetzt trinkt er ab und zu mehr als ich.»

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