Kommen jetzt Päckli später an?
Post-LKW-Chauffeure proben den Aufstand

Die Lastwagenchauffeure der Post protestieren in den kommenden zwei Wochen mit Veranstaltungen in der ganzen Schweiz gegen die geplante Auslagerung des Postsachen-Transportes. Zum Auftakt trafen sich die Chauffeure heute in Genf.
Publiziert: 02.11.2015 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:03 Uhr
Sollen ausgelagert werden: Post-Lastwagen über 3,5 Tonnen.
Foto: Post.ch

Die Post sei nicht in der Lage, die Arbeitsbedingungen in den rund 250 Subunternehmen, welche für die Post unterwegs sind, zu kontrollieren, kritisierte die Gewerkschaft Syndicom am Montag in einer Mitteilung. Bei den Subunternehmen komme es zu Lohndumping. Syndicom unterstützt die Lastwagenfahrer der Post bei ihrem Anliegen.

Die Post hatte Anfang September bekannt gegeben, dass sie ihre Lastwagenflotte mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen auflösen wolle, um wettbewerbsfähiger zu werden. Die internen Transporte sollen neu externe Firmen übernehmen. Ab 2016 würden die Aufträge ausgeschrieben, bis Ende 2016 solle die Massnahme umgesetzt sein.

«Zunehmender Preis- und Wettbewerbsdruck»

Die Post begründet die Massnahme mit dem «zunehmendem Preis- und Wettbewerbsdruck». Vom Umbau wären 187 Chauffeur-Stellen an 14 Standorten betroffen. Ihnen will die Post «ein zumutbares Angebot zur Weiterbeschäftigung unterbreiten». Zudem bestehe ein Sozialplan.

Eine Personaldelegation und die Gewerkschaft hätten der Post verschiedene Vorschläge gemacht, wie der Stellenabbau verhindert oder beschränkt werden könne, teilte Syndicom nun mit. Die Verantwortlichen bei der Post hätten davon Kenntnis genommen und würden spätestens in einem Monat darauf antworten.

Ob die Päckli- oder Briefzustellung vom Protest betroffen sein wird, ist noch nicht klar. «Wird sind etwas erstaunt, dass die Gewerkschaft Syndicom nicht den üblichen Sozialdialog gewählt hat», sagt Post-Sprecher Oliver Flüeler zu Blick.ch. Noch sei nicht definitiv über die Auslagerung der Chauffeure entschieden.

Die Gewerkschaft war bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (SDA/bö)

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