500 Franken für Pöstler
Temporäre gehen leer aus

Die Post bezahlt ihren Angestellten 500 Franken Corona-Prämie. Temporär Angestellte und Mitarbeiter von Postauto und Postfinance gehen aber leer aus. Das sorgt für Unmut bei den Betroffenen.
Publiziert: 08.05.2020 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2020 um 19:05 Uhr
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In Zeiten von Corona sind die Postangestellten an der Front einer grösseren Belastung ausgesetzt.
Foto: Keystone
Patrik Berger und Sven Zaugg

Die Angestellten der Post haben in der Corona-Krise deutlich mehr zu tun als sonst. Zudem sind die Mitarbeiter, die an vorderster Front arbeiten, einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Die Gewerkschaft Transfair hat deshalb die Forderung nach einer Corona-Prämie gestellt. Die Post hat eingelenkt und bezahlt 500 Franken pro Mitarbeiter. Die Prämie ist mit dem Aprillohn ausbezahlt worden.

Eine nette Geste der Post. Aber warum gehen die vielen temporär Angestellten leer aus, die mit ihrer Arbeit genauso dazu beitragen, dass der Betrieb in struben Zeiten am Laufen bleibt?

«Arbeitsverhältnis bei der Post»

«Das Temporärpersonal ist nicht bei der Post angestellt, sondern bei Dritten. Das Abgrenzungskriterium ist ein Arbeitsverhältnis bei der Post. Wir arbeiten etwa bei Transporten mit guten und langjährigen Partnern zusammen – doch auch diese geschätzten Kollegen sind nicht bei der Post angestellt und erhalten folglich keine Prämie von der Post ausbezahlt», sagt Postsprecher François Furer zu BLICK.

Und die Angestellten von Postauto? Warum erhalten sie die 500 Franken nicht? «Die Situation bei Postauto unterscheidet sich von anderen Konzernbereichen», sagt Furer. Die vielen Postauto-Mitarbeitende an der Front würden eine sehr gute Arbeit leisten und damit einen grossen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung in der Schweiz.

Postauto hat keinen Spielraum

«Grundsätzlich sind die finanziellen Möglichkeiten von Postauto jedoch dadurch beeinflusst, dass die öffentliche Hand den Regional- und Ortsverkehr über Abgeltungen massgeblich mitfinanziert.» Die Transportunternehmen würden ein ausgeglichenes Ergebnis anstreben. «Diese fehlende Möglichkeit der Gewinnerwirtschaftung schränkt den finanziellen Spielraum von Postauto entsprechend ein», sagt Furer.

Immerhin: Die Mitarbeitenden der Postfinance dürfen noch auf eine Coronna-Prämie hoffen. «Bei der Postfinance würden derzeit noch Gespräche stattfinden, in welcher Form sie sich gegenüber den Angestellten für den grossen Einsatz erkenntlich zeigen kann», sagt Furer.

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