Kiffer-Auftritt von Elon Musk
«Joint Venture» lässt Aktie tauchen

Tesla-Chef Elon Musk im Abwärtsstrudel. Wegen seiner Pädovorwürfe gegen einen Taucher aus Thailand muss er vor Gericht. Dann raucht er einen Joint live vor der Kamera. Und nun läuft ihm auch noch der Buchhaltungschef davon.
Publiziert: 07.09.2018 um 17:14 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2018 um 09:19 Uhr
Elon Musk raucht Joint mit Youtube-Star
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Kiffen in der Liveshow:Elon Musk raucht Joint mit Youtube-Star

Elon Musk (47) hat gerade ziemlich viel Stress. Gemäss eigenen Angaben durchlebt der Tesla-Chef gerade wegen anhaltender Schwierigkeiten, die hoch gesteckten Ziele des Konzerns doch noch zu erreichen, das schwierigste Jahr seines Lebens. Da kommt ihm ein bisschen Entspannung gerade recht.

So zögerte er auch nicht, als ihm der äusserst beliebte kalifornischer Comedian und Youtuber Joe Rogan gegen Ende eines mehr als zweistündigen Interviews überraschend einen Joint anbot. «Es ist ja legal hier, oder?», fragte Musk seinen Gastgeber noch, bevor er sich genüsslich einen Zug gönnte. Allerdings paffte er nur kurz am Glimmstängel, das Inhalieren liess er bleiben.

Musk findet sein Verhalten auf Twitter «eher gut»

Im Interview sprachen die beiden zuvor über verschiedenste Themen, unter anderem auch über Twitter. Der Milliardär beschwerte sich dabei über die Negativität, die ihm auf dem Kurznachrichtendienst entgegenschlug. Sein eigenes Verhalten bewertete er aber als «eher gut». Das, obwohl er sich in den letzten Monaten mit unüberlegten Tweets immer wieder in die Nesseln gesetzt hatte.

Erst vor wenigen Wochen liess er sich dazu verleiten, einen der an der Rettungsaktion der eingeschlossenen Thai-Jungen beteiligten Taucher wiederholt als Pädophilen zu bezeichnen. Und das nur, weil dieser ihn in einem Interview kritisiert hatte. Der Retter, Vernon Unsworth, hat deswegen eine Klage gegen den Milliardär eingeleitet (BLICK berichtete).

Investoren sind nervös

Zusätzlich hatte er in einem Tweet angekündigt, dass er den Elektroautobauer Tesla von der Börse nehmen will, und die Finanzierung des Ganzen bereits gesichert sei. Schlussendlich stellte sich das als Fehlinformation heraus, die den Börsenkurs des Unternehmens kurzfristig massiv in die Höhe schnellen liess. Die US-Amerikanische Börsenaufsicht SEC hat deswegen eine Untersuchung wegen Kursmanipulation eingeleitet. Es könnten hohe Schadenersatzforderungen auf den Konzern zukommen. (BLICK berichtete)

Ob sich Elon Musk mit dem berauschenden Interview etwas Luft verschaffen konnte, ist zumindest fraglich. Der Börsenkurs von Tesla sank alleine in der letzten Woche von 300 auf unter 270 US-Dollar – nach Börseneröffnung am Freitag in New York sackte die Aktie auf 256 Dollar ab (–8 Prozent). Die Investoren werden vom unberechenbaren Verhalten Musks abgeschreckt. Schuld ist nicht nur der Joint: Zusätzlich wurde heute auch noch bekannt, dass der der Buchhaltungschef Dave Morton seinen Posten überraschend räumen wird – nach nur einem Monat. (krj)

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