Die Migros verkauft ihre Tochtergesellschaft M-Way an die Swiss E-Mobility Group. Das schreibt das Detailhandelsunternehmen einer Mitteilung vom Freitag. Damit ist eine Lösung gefunden für 100 Angestellte, die um ihre Jobs gebangt haben. Zum Verkaufspreis machen die Vertragspartner keine Angaben.
Die Migros hat den Velohändler im Juni ins Schaufenster gestellt. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass sie sich von der Warenhausgruppe Globus und vom Möbelhaus Interio trennen möchte. Seit Juni ebenfalls im Ausverkauf ist die Dekor-Tochter Depot.
Das erste Problemkind verkauft
Die E-Bike-Tochter M-Way ist das erste Problemkind, das einen neuen Eigentümer findet. Die Firma wurde 2011 gegründet und hat seither 28 Niederlassungen in der Schweiz eröffnet. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben Marktführer im Schweizer E-Zweirad-Handel. Zur Swiss E-Mobility-Group, der neuen Besitzerin, gehören unter anderem die Schweizer Traditionsmarken wie Allegro, Cilo und Simpel.
Neue Perspektiven für die Angestellten
Der Zusammenschluss sei ein wichtiger Schritt für das Unternehmen, sagen die Verantwortlichen. M-Way habe eine grosse Kundenbasis und ein umfangreiches Vertriebs- und Servicenetzwerk. Das eröffne «auch den Mitarbeitenden zusätzliche Perspektiven», heisst es.
Vom Velogeschäft verabschiedet sich die Migros mit dem Verkauf der E-Bike-Tochter aber nicht. Erst vor zwei Jahren hat sie begonnen, mit Bike World by SportXX eine neue Velo-Fachhandelskette aufzubauen.
Wer kauft Globus?
Noch offen ist die Zukunft der anderen Migros-Firmen – und deren Mitarbeiter. Der grösste Brocken ist Globus. 46 Filialen gibt es schweizweit. Die Gruppe verzeichnete 2018 einen Umsatz von 808 Millionen Franken.
Ein Kauf-Interessent ist Globus-Chef Thomas Herbert selbst. Er machte bereits seine Lehre bei der Warenhausgruppe. Anschliessend stieg er auf zum Chef und Mitbesitzer des Modehauses Schild auf, das er 2013 an Globus verkaufte. (ise)