Jugendliche träumen von Haus, Karriere und Freizeit
«Generation Stress» will alles - ausser Ausländer

Erfolg im Beruf, Familie und das eigene Haus: Diese Themen sind für viele Jugendliche zentral. Doch wie wollen sie das alles unter einen Hut kriegen?
Publiziert: 04.10.2016 um 10:49 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:16 Uhr
Das Leben der «Generation Stress» spielt sich auf Snapchat und Instagram ab.
Foto: Keystone/Christian Beutler
Andrea Hohendahl

Was wollen Jugendliche im Beruf erreichen? Welche Sorgen beschäftigt die heranwachsende Generation? Diesen Fragen ging die Credit Suisse in ihrem jährlich erscheinenden «Jugendbarometer» auf den Grund. Das ist den in den USA, Singapur, Brasilien und in der Schweiz befragten Jugendliche besonders wichtig.

Mit viel Optimismus

Alle Jugendlichen wollen beruflich hoch hinaus. Karriere und Freizeit gilt als das Mass aller Dinge. Auch beim Thema Wohnen will die erfolgreiche Generation von morgen keine Abstriche machen. Ein eigenes Haus muss sein. Und Familie sowieso. Die Jugendlichen blicken somit mit viel Optimismus in die Zukunft.

Dass lässt die Studienautoren des «Jugendbarometers» zum Schluss kommen, dass sich die 16- bis 25-Jährigen zu einer wahren «Stress-Generation» entwickelt.

Offline sei kein Thema

Gar nichts wissen möchte die heranwachsende Gruppe jedoch von Offline-Oasen. Nur gerade 25 Prozent gönnen sich Internet- und Handy-freie Momente. Der Rest chattet, surft und starrt ins Smartphone, was das Zeug hält.

Senkrechtstarter in der Schweiz ist Snapchat. Die Nutzung des Mitteilungsdiensts aus den USA, der Fotos und Videos in den Mittelpunkt stellt, läuft anderen Kommunikations-Apps und Messaging-Tools zusehend den Rang ab, heisst es in der CS-Studie.

Die 16- bis 25-Jährigen setzen aber nicht nur in der Kommunikation auf digitale Kanäle: Auch die Medien werden immer häufiger online genutzt. 62 Prozent der Jugendlichen nutzen für die tägliche Information vorwiegend Gratiszeitungen, wie zum Beispiel den «Blick am Abend».

Sorge um Zuwanderung

Sorgen bereitet den Schweizer Jugendlichen vor allem die Migration und die damit verbundene Flüchtlingsthematik. 46 Prozent der Befragten nannten das Thema «Flüchtlinge» als «grösstes Problem der Schweiz», gefolgt vom Thema «Ausländer und Zuwanderung» mit 45 Prozent.

International unterscheiden sich die Hauptsorgen jedoch. So wird in den USA die Arbeitslosigkeit und Angst vor Terrorismus als wichtigste Sorge genannt. In Brasilien ist es die Korruption, in Singapur ebenfalls die Gefahr durch Terrorismus.

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