Sie werben mit knackigen Slogans, locken mit Rabatten für unter 25-Jährige oder versprechen eine noch schnellere Internetverbindung. Der Markt der Internetanbieter ist unübersichtlich. Der Vergleich des Konsumentenschutzes und des Vergleichsportals dschungelkompass.ch versucht Klarheit zu schaffen: Yallo habe das beste Internetangebot für den Heimgebrauch, so das Resultat.
Der Internetprovider hat Grossanbieter wie Swisscom, Salt und Sunrise hinter sich gelassen. Obwohl: Yallo ist eine Schwesterfirma von Sunrise. Der wenig bekannte Anbieter gewinnt in den zwei getesteten Geschwindigkeitskategorien (siehe Tabellen).
Mobilfunk- oder kabelgebunden
Mit dem Angebot von Yallo surft man für 936 Franken während zwei Jahren mit einer maximalen Downloadgeschwindigkeit von 250 Mbit pro Sekunde. Das zweitbeste Angebot von Salt ist ein bisschen teurer (Preis 949 Franken für 24 Monate) für weniger Geschwindigkeit, 150 Mbit pro Sekunde.
Beim Vergleich von Internetanschlüssen muss man unterscheiden, ob der Anschluss per Kabel läuft oder über das Mobilfunknetz. Preisgünstiger sind die mobilfunkbasierten Angebote. Dabei erhält man eine Box, die als Mobilfunkempfänger ein WLAN erstellt, über welches surfen möglich ist. Der Vorteil: Man kann von jedem Standort aus surfen, wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Bei den orts- und kabelgebundenen Optionen kostet der Service zwischen 1139 Franken (Sunrise) und 1627 Franken (Quickline). Die Internetgeschwindigkeit liegt zwischen 40 und 60 Mbit pro Sekunde, ist also langsamer als die Maximalgeschwindigkeiten beim Surfen über das Mobilfunknetz.
Schnellere Internetgeschwindigkeit
Beim Kostenvergleich der Internetanschlüsse mit einer Übertragungsrate ab 100 Mbit pro Sekunde schneidet ebenfalls Yallo am besten ab. Damit surft man über 4G blitzschnell – und für den gleichen Preis wie beim Abo mit der langsameren Geschwindigkeit: 936 Franken. Das gleiche ist der Fall beim Angebot von Sunrise für 949 Franken.
Maximale Datenübertragung wird kaum erreicht
Mit Werbeködern wie «Das schnellste Netz der Schweiz» oder «5-mal schneller surfen» versuchen die Internet- und Mobileprovider den harten Konkurrenzkampf für sich zu gewinnen. Meist steckt hinter den angegebenen Geschwindigkeiten aber nur heisse Luft. Laut der Studie wird die maximale Geschwindigkeit weder bei den kabelgebundenen noch bei den mobilfunkbasierten Angeboten zu jedem Zeitpunkt erreicht. Die Stichprobe von dschungelkompass.ch ergab eine Downloadrate von 50 bis 90 Mbit/s bei Yallo. Die inserierten 250 Mbit/s wurden nie erreicht.
Oliver Zadori, Gründer von dschungelkompass.ch, meint zum Vergleich: «Bei Internetangeboten über das Mobilfunknetz kann die Internetgeschwindigkeit zwar relativ stark schwanken, dafür sind sie preislich attraktiv und standortungebunden.»