Die schlechtesten Zahler wohnten 2017 im Kanton Neuenburg, der eine Schuldnerquote von 10 Prozent auswies, wie der Wirtschaftsinformationsdienst CRIF am Donnerstag mitteilte. Überdurchschnittlich viele zahlungsunfähige Privatpersonen gab es mit 9,9 Prozent auch im Kanton Genf, mit 8,2 Prozent in Basel-Stadt und mit 7,8 Prozent in der Waadt.
Landesweit lag die Schuldnerquote bei 6,1 Prozent. Gegenüber 2016 ist das ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte. Dabei verschlechterte sich die Quote in allen Kantonen. Die Unterschiede sind allerdings beträchtlich.
So sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Halbkantons Appenzell Innerrhoden mit einer Schuldnerquote von 1,5 Prozent die besten Zahler im Land. Im Bergkanton Uri zahlten nur 2,8 Prozent ihre Schulden nicht und in Ob- und Nidwalden 2,9 Prozent.
Insgesamt lagen 16 Kantone unter dem Landesmittel von 6,1 Prozent Zahlungsunfähigen. Über dem Mittel finden sich neun Kantone und Glarus liegt genau im Durchschnitt.
Das Stadt-Land-Gefälle ist bei der Statistik sehr ausgeprägt. Mit einer Quote von 11,3 Prozent beherbergt Biel die schlechtesten Schuldner des Landes. Der Kanton Bern indessen weist mit 5,5 Prozent unterdurchschnittlich viele Zahlungsunfähige aus. Auch die Stadt Bern liegt mit 10,5 Prozent über dem Kantonsschnitt.
In den Stadtkantonen Genf und Basel-Stadt fällt die Diskrepanz logischerweise geringer aus. Eine Ausnahme bildet zudem Lausanne, wo 6,7 Prozent ihre Finanzen nicht im Griff haben. Im ganzen Kanton Waadt sind es 7,8 Prozent.
Der Wirtschaftsinformationsdienst CRIF ermittelte die Schuldenquote anhand anhand von Informationen von 500 Unternehmen aus der ganzen Schweiz. Die Erhebung wurde am 31. Januar durchgeführt.