Heugümper und Grillen sollen auf Schweizer Tellern landen. Ab Mai dürfen erstmals Insekten als Nahrungsmittel verkauft werden. Doch wer jetzt in jedem die kleinen Krabbeltiere erwartet, wird enttäuscht.
Nur Coop wird ab nächsten Monat Insekten verkaufen, schreibt die «Handelszeitung». «Coop wird im Verlauf des Monats Mai die ersten Produkte, die auf Insekten basieren, in seinen Supermärkten anbieten», sagt Sprecher Ramón Gander dem Blatt. «Darunter sind sicher ein Burger und Hackbällchen.»
Der Basler Detailhändler wird die Produkte vorerst in rund hundert Supermärkten verkaufen – vor allem in den Städten. Geliefert werden die Nahrungsmittel vom Winterthurer Start-up Essento.
Aldi und Volg winken ab
Die Konkurrenz zieht noch nicht mit. «Aktuell ist der Verkauf von Insekten als Nahrungsmittel nicht vorgesehen», sagt Aldi-Sprecher Philippe Vetterli zur «Handelszeitung». Ähnlich klingt es bei Lidl: «Wir verfolgen dieses Thema gespannt, haben aber aktuell keine Pläne in diese Richtung», heisst es dort.
Deutliche Worte findet Volg-Sprecherin Tamara Scheibli: «Wir verfolgen keine Pläne, Insekten in unser Sortiment aufzunehmen, da diese Artikel nicht dem täglichen Bedarf entsprechen.»
Migros hat schon einen «Produktmanager Insekten»
Das Thema noch nicht abgeschrieben hat die Migros. Die Nummer zwei im Schweizer Detailhandel suchte Anfang Jahr einen «Produktmanager Insekten». Die Stelle wurde mittlerweile vergeben, schreibt das Wirtschaftsblatt. Konkrete Pläne nennt die Migros aber nicht. Der neue Produktmanager werde die kommenden Wochen dazu nutzen, «um in Ruhe die neuen Aufgaben kennenzulernen», heisst es.