Grossmundige Ankündigung von «Swiss Skies»
Billigairline will 5000 Arbeitsplätze im Raum Basel schaffen

Gestern kam aus, dass vier Geschäftsmänner mit dem Projekt «Swiss Skies» die Platzhirschin Swiss vom Flughafen Basel aus auf der Langstrecke konkurrenzieren möchten. Jetzt hat sie neue Details kommuniziert.
Publiziert: 12.09.2018 um 12:48 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:29 Uhr
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Sogar Fähnli haben sie vorbereitet: Gleich geht die Pressekonferenz in Basel los.
Konrad Staehelin

Die Schweizer Aviatik-Fans warten gespannt darauf, dass die Männer hinter dem Projekt «Swiss Skies», welche die Swiss konkurrenzieren soll, neue Details bekanntgeben. Am Montag war durchgesickert, dass man mit mehreren Dutzend Flugzeugen vom Typ A321neo von Basel-Mulhouse aus ein Langstreckennetz betreiben will (BLICK berichtete). Der Fokus solle dabei auf Routen nach Nordamerika liegen.

Auf morgen Donnerstag ist ein Investoren-Event in der Basler Innenstadt angekündigt. Hintergrund: Die vier Köpfe hinter «Swiss Skies», von denen mit dem Schweiz-Brasilianer Alvaro Nogueira de Oliveira und dem Deutschen Armin Bovensiepen erst zwei bekannt sind, brauchen nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Dollar, um wie geplant Mitte 2019 abheben zu können. Doch selbst wenn sie das Geld zusammenkratzen können, ist der Takeoff noch lange nicht gesichert – zum Beispiel müssen sie erst noch an die anvisierten Flugzeuge kommen.

Basel ist ein «hochwertiges, sekundäres Einzugsgebiet»

Heute Mittwochmittag folgten dann in einem Medien-Communiqué die nächsten Details zum Projekt: Innerhalb von fünf Jahren wolle man einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar erreichen. Oliveira verspricht im Communiqué, dass man im Raum Basel direkt und indirekt 5000 neue Arbeitsplätze schaffen werde. Selber wolle man 1900 Mitarbeiter beschäftigen und 45 Ziele auf 5 Kontinenten anfliegen. ««Wir wollen zu einem echten Disruptor für die Luftfahrtindustrie werden. Es gibt im europäischen Privatreiseverkehr eine Nachfrage nach solchen Niedrigpreismodellen», so Oliveira.

Ausserdem kündigt er an, nicht nur ein Drittel billiger als die Konkurrenz zu sein, sondern auch die «Reisezeiten für Passagiere um bis zu 30 Prozent zu verkürzen.» Wie das gehen soll? Im Communiqué tönt das so: «Hochwertige, sekundäre Einzugsgebiete in Europa direkt mit mehreren internationalen Zielen verbinden.» Zum Beispiel also Basel mit Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio, dem einzigen bisher bekannten Ziel von «Swiss Skies».

All das sind enorm hoch gesteckte Ziele – bei bisher ziemlich wenig Informationen, wie man das genau schaffen will! Das Communiqué hat hier nicht viel mehr Klarheit schaffen können. Es ist für die potentiellen Investoren zu hoffen, dass sie an der Tagung morgen mehr dazu erfahren.

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