Mehr als jeder sechste Schweizer ist verschuldet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Wirtschaftsauskunftei CRIF. Die Schuldnerquote ist trotz Corona-Krise gegenüber dem Vorjahr von 6,54 Prozent auf 6,48 Prozent gesunken. Die Zahl der Schuldner ist hingegen auf 561’461 angestiegen.
Die Unterschiede zwischen den Regionen sind gross. Die Westschweiz und das Tessin haben höhere Schuldnerquoten als die übrige Schweiz. So weist der Kanton Neuenburg mit 10,8 Prozent die höchste Schuldnerquote auf, gefolgt von Genf mit 10,2 Prozent und Basel-Stadt mit 8,5 Prozent.
Appenzeller am sparsamsten
Im Osten schaut man offenbar besser aufs Geld: Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat die besten Zahler der Schweiz und verfügt mit 1,6 Prozent über die tiefste Schuldnerquote. In der Zentralschweiz weisen die Kantone Zug, Uri, Obwalden und Nidwalden ebenfalls tiefe Schuldnerquoten auf.
Die wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise werden auch Auswirkungen auf die private Verschuldung haben. Die Studienautoren erwarten deshalb für das Jahr 2021 zeitverzögert eine höhere Schuldnerquote. (pbe)
Schuldnerquote nach Kantonen:
- NE 10.8%
- GE 10.2%
- BS 8.5%
- VD 8.2%
- TI 8.1%
- JU 8.1%
- SO 7.9%
- VS 7.4%
- FR 6.9%
- GL 6.5%
- SH 6.3%
- BE 6.0%
- SG 5.8%
- AG 5.7%
- TG 5.6%
- BL 5.5%
- ZH 5.4%
- AR 5.2%
- LU 5.1%
- GR 4.6%
- SZ 3.9%
- NW 3.2%
- OW 3.1%
- UR 3.1%
- ZG 3.0%
- AI 1.6%