Die Preise für Wohneigentum haben sich in der Schweiz im letzten Jahr sehr unterschiedlich entwickelt. Gemäss einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung des Immobilienportals Homegate bekam man etwa für eine Eigentumswohnung in Herrliberg 13 Wohnungen im bernischen Bannwil.
Die Immobilienplattform Homegate wertete die Preise in den vier Marktregionen Zürich, Nordwestschweiz, Bern und Genfersee für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen aus. Für beide Objekttypen sind die Preise im vergangenen Jahr schweizweit um 3,3 Prozent für ein Einfamilienhaus oder um 1,7 Prozent für eine Eigentumswohnung gestiegen.
Einfamilienhäuser 40 Prozent günstiger
Je nach Region variierten die Durchschnittspreise allerdings stark: Während in der teuersten Region Genfersee ein Einfamilienhaus im vergangenen Jahr im Durchschnitt 1,3 Millionen Franken kostete, bezahlte man in der Region Bern 770'000 Franken und somit rund 40 Prozent weniger.
Noch grösser fielen die Unterschiede laut Homegate auf Gemeindeeben aus: In der teuersten Schweizer Gemeinde, der Stadt Genf, kostete ein Einfamilienhaus 3,57 Millionen Franken. Im bernischen Schüpfen erhielt man für den gleichen Preis mehr als neun Einfamilienhäuser.
Grosse regionale Unterschiede
Einzig bei Eigentumswohnungen registrierte das Immobilienportal eine noch grössere Bandbreite. So war eine Eigentumswohnung in der Zürichsee-Gemeinde Herrliberg mit 2,34 Millionen rund 13-Mal so teuer wie im bernischen Bannwil.
Die Dynamik der anhaltend steigenden Preise für Eigentumswohnungen scheint sich zumindest vordergründig abzuschwächen. Eine Eigentumswohnung ging im Jahr 2019 nur in der Region Bern (+7,4%) und in der Region Genfersee (+3,6%) teurer über den Tisch des Maklers als noch 2018. In den Regionen Zürich und Nordwestschweiz sind die Preise dagegen um 3 Prozent bzw. 1,5 Prozent gesunken.
Wohnungen tendenziell kleiner
Allerdings: Die Preise pro Quadratmeter Wohnfläche haben in allen vier Regionen anzogen. Das weist darauf hin, dass in den Regionen Zürich und Nordwestschweiz im Vorjahresvergleich vermehrt kleinere und somit günstigere Wohnungen angeboten wurden. Denn der Preise pro Quadratmeter hat sich etwa in Zürich um satte 6,7 Prozent verteuert. (pbe/SDA)