Gopfried Stutz
Säule 3a: Top ist die Cornèr Bank,  die UBS ein Flop

Wichtiger als die Wahl der Bank ist die Verteilung der 3a-Gelder auf verschiedene Geldhäuser.
Publiziert: 01.12.2018 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2018 um 15:00 Uhr
Claude Chatelain, Wirtschaftsjournalist
Foto: BLICK
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Claude ChatelainKolumnist und Wirtschafts-Publizist

Die Saison der Weihnachtsbeleuchtung ist auch die Saison der Säule 3a. Die Banken rufen ihrer Kundschaft in Erinnerung, dass man mit Einzahlungen in die Säule 3a gleich zweimal sparen kann: Für die Vorsorge und bei den Steuern.

Gerade das Vorsorgeargument sticht immer mehr. Da sind wir leider selber schuld. Wir hätten es im September letzten Jahres in der Hand gehabt, der Altersreform 2020 von Bundesrat Alain Berset an der Urne zuzustimmen und die beiden ersten Säulen unseres Dreisäulensystems, die AHV und die berufliche Vorsorge, auf ein stabileres Fundament zu stellen. Nun herrscht halt weiter eine grosse Unsicherheit und männiglich sagt sich, lieber selber vorsorgen und mit der Säule 3a die private Vorsorge stärken – durchaus zur Freude von Banken und Versicherungen.

Bekannte Namen schneiden schlecht ab

Der Vergleichsdienst Moneyland hat bei 32 Banken die aktuellen Zinssätze von 3a-Sparkonti analysiert und nach eigenen Angaben «markante Unterschiede zwischen den Anbietern» festgestellt, wie der Geschäftsführer Benjamin Manz erklärte. Sympathisch macht ihn, dass er sich Geschäftsführer nennt und nicht CEO.

Top ist die Cornèr Bank; ein Flop die UBS. Wer in zehn Jahren zehnmal 5000 Franken einzahlte, erzielte bei der Cornèr Bank einen Zinsertrag von 3431 Franken; bei der UBS dagegen nur 2150 Franken, was einer Differenz von 1281 Franken entspricht. Noch schlechter abgeschnitten als die UBS haben Alternative Bank Schweiz, Swiss Life und die ZKB.

Doch die Vergangenheit ist nicht immer der beste Ratgeber für die Zukunft: Ich erinnere mich gut daran, wie die CS nach der Finanzkrise deutlich höhere Zinsen zahlte als ihre Mitbewerber. Sie war sichtlich bemüht, ihr Image aufzupolieren. Ein anderes Beispiel liefert die Bank Brienz Oberhasli (BBO): Im Herbst 2007 wurde die kleine Regionalbank schweizweit bekannt, weil sie das Konto 3a zu drei Prozent verzinste, was einsame Spitze war. Postfinance zahlte damals 1,75 Prozent. Mittlerweile liegt die BBO mit 0,25 Prozent unter dem Durchschnitt.

Kein Klumpenrisiko

Wichtiger als die Wahl der Bank ist die Verteilung der 3a-Gelder auf verschiedene Geldhäuser, weil man damit die gesamte Steuerbelastung senken kann: Wir haben progressive Steuersätze, deshalb zahlt man weniger Steuern, wenn man in fünf Jahren je ein 3a-Konto mit 20'000 Franken auflöst statt in einem Jahr 100'000 Franken. Wobei auch dies nicht in Stein gemeisselt ist. St. Gallen, Thurgau und Obwalden schafften die Progression ab. In diesen Kantonen unterliegt nur noch die direkte Bundessteuer der Progression, die aber kaum ins Gewicht fällt.

Und damit es auch noch gesagt ist: Arbeitnehmer mit einer Pensionskasse können derzeit maximal 6768 Franken in die Säule 3a einzahlen; im nächsten Jahr steigt der maximale abzugsfähige Betrag auf 6826 Franken.

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